Die optische Täuschung des Marcel Proust

Von Friedhelm Denkeler,

»Der Vorgang der Entdeckung besteht nicht darin, Neuland zu finden, sondern das Vorhandene mit anderen Augen zu sehen«, Marcel Proust, Foto/Grafik © Friedhelm Denkeler 2009
»Der Vorgang der Entdeckung besteht nicht darin, Neuland zu finden, sondern das Vorhandene mit anderen Augen zu sehen«, Marcel Proust, Foto/Grafik © Friedhelm Denkeler 2009. Das zugrunde liegende Foto entstand 2009 im Optikpark Rathenow in Brandenburg.
Anmerkung zur Kategorie »«

In dieser Kategorie erscheint am ersten Tag eines Monat öfter ein bildlich umgesetzter Post mit einem Zitat. Das kann eine Photographie mit einem Spruch sein oder ein Bild, das grafisch mit dem Zitat des Monats gestaltet wurde.

Eine Übersicht über alle Artikel der Kategorie finden Sie unter »«.

Das Phänomen der optischen Verwirrung in der Photographie

Von Friedhelm Denkeler,

Wie mein Bild »Optische Täuschung« in der New York Times landete

Eine Photographie ist ein Geheimnis über ein Geheimnis. Je mehr es dir sagt, desto weniger weißt du. [Diane Arbus]

Was ist das Geheimnis einer künstlerischen Photographie? Die meisten Benutzer betrachten ihre Kamera als zuverlässigen Aufzeichner visueller Erlebnisse und die entstandenen Bilder als dokumentarische Aufzeichnung. Die Photographie gilt seit jeher als das Medium, das ein exaktes Abbild der Wirklichkeit darstellt. Aber Photographen, insbesondere diejenigen, die das Medium zum Schaffen von Kunst nutzen, wussten es schon immer besser: Es geht nicht um den vordergründigen Inhalt.

»Optische Täuschung«, aus dem Portfolio »Harmonie eines Augenblicks«, Foto © Friedhelm Denkeler 1980
»Optische Täuschung«, aus dem Portfolio »Harmonie eines Augenblicks«, Foto © Friedhelm Denkeler 1980

Warum uns Bilder faszinieren, die eine optische Verwirrung aufweisen

Es gibt eine besondere Art von Photographien, in denen der Inhalt nicht sofort erkennbar ist und die beim Betrachter eine optische Verwirrung erzeugen. Es geht um Bilder, die durch unmögliche Gegenüberstellungen oder verwirrende räumliche Anordnungen verblüffen, während andere den Glauben des Betrachters an das dokumentarische Versprechen der Photographie zunichtemachen. Der Betrachter wird beunruhigt und zum Nachdenken angeregt, ob der verblüffenden Verzerrungen, der visuellen Verschiebungen und ihrer Skurrilität.

Bei all diesen Bildern ist man verblüfft, geht es um doch um Bilder, die nicht mit Hilfe von ›Tricks‹ per Bildbearbeitungs-Software entstanden sind, sondern konventionell durch das Aufnahmeobjektiv gesehene, eingefangene Bilder der realen Welt. Ob beabsichtigt oder nicht, man muss sie immer wieder anschauen. Bei jedem einzelnen beeindruckenden Bild muss man sich anstrengen, um herauszufinden, ›was hier los ist‹. Damit soll nichts gegen gute Photographien, die von menschlicher Hand beeinflusst sind, gesagt sein. Aber vielleicht geht ihnen eine gewisse fotografische Integrität verloren.

Warum faszinieren uns Bilder, die eine optische Verwirrung aufweisen? Schon früh im Leben werden wir Experten darin, visuelle Situationen zu verstehen; das ist eine grundlegende menschliche Erfahrung. Es passiert eher selten, dass uns Dinge begegnen, die wir nicht oder nicht gleich einordnen können. Wenn man darüber nachdenkt, gibt es fast immer eine zeitliche Lücke zwischen Sehen und Verstehen – so winzig sie auch erscheinen mag. Der Moment, kurz bevor wir eine Wahrnehmung in eine konventionelle Kategorie einordnen, in dem unsere Sinne und unser Geist wachsam sind für das, was wir vor uns sehen – das ist der ›Sweet Spot‹ der Kunst.

Der ›Sweet Spot‹ der Kunst

Diesen ›Sweet Spot‹ der Kunst scheint auch Randy Kennedy, einen Kunstkritiker der ›New York Times‹, in meiner Photographie »Optische Täuschung« fasziniert zu haben. Nach telefonischer Rücksprache mit Joshua Chuang, dem Kurator der Ausstellung »Optical Confusion in Modern Photography«, erschien am 4. Januar 2009 in der Times die ganzseitige (sic!) Besprechung des Werkes.

Randy Kennedy sieht in der Photographie, die in einem Restaurant entstanden ist, eine prosaische, fast impulsive Aufnahme, eine Art Selbstporträt, das meine eigene Hand zeigt, die mit der einer Frau verschränkt ist und auf dem Tisch ruht. Aber der Tisch scheint seltsamerweise verdoppelt zu sein, als würde er sich in einem Spiegel widerspiegeln. Und bei näherer Betrachtung scheint der Spiegel seine Aufgabe schlecht zu erfüllen, was bei dem Betrachter eine fast schwindelerregende Suche nach der richtigen Art und Weise, das Bild zu betrachten, auslöst.

»One photograph in the show, by Friedhelm Denkeler, a Berlin photographer, is a prosaic, almost impulsive shot he took in 1981, early in his career, at a restaurant. He considered it a kind of self-portrait, showing his own hand, interlocked with ·a woman’s, resting on a table next to an ashtray. But the table oddly seems to be doubled, as if reflected in a mirror. And, upon closer inspection, the mirror seems to be doing its job poorly, setting up an almost vertiginous search by the viewer for the right way to Iook at the picture«. [Randy Kennedy, Auszug ›New York Times‹, 4. Januar 2009].

Wie mein Bild in die ›New York Times‹ kam

Wie kam nun meine Photographie »Optische Täuschung« in die New York Times? Das ist eine verschlungene Geschichte. Die Bilder von acht West-Berliner Fotografen der »Werkstatt für Photographie« tourten 1984 durch die USA, unter anderem in die »Jones Troyer Gallery«, Washington D.C. Die Ausstellung »Fotografie aus Berlin«, kuratiert von Lewis Baltz und John Gossage, beinhaltete von mir zwölf Photographien. Hier entdeckte der New Yorker Sammler Allan Chasanoff mein Bild »Optische Täuschung« und kaufte es für seine »Allan Chasanoff Photographic Collection«.

Chasanoff liebt Bilder, die ihn verwirren. Er baute seit 1979 seine Sammlung auf, indem er sich fragte, was passiert, wenn die Kamera die reale Welt einfängt, das resultierende Bild jedoch eher Verwirrung als Klarheit erzeugt und den Ruf der Fotografie als verlässliches Dokument in Frage stellt. Nach dem Ende seiner fotografischen Sammlertätigkeit vermachte er Anfang der 1990er Jahre dem »Museum of Fine Art«, Houston und der »Yale University Art Gallery«, New Haven, Fotografien unterschiedlichster Fotografen aus dem 20. Jahrhundert aus seiner Sammlung.

Der Fotokurator der »Yale University Art Gallery«, Joshua Chuang, präsentierte vom 7. Oktober 2008 bis zum 4. Januar 2009 mehr als 100 Photographien aus der »Allan Chasanoff Photographic Collection« in seiner Galerie unter dem Titel »First Doubt: Optical Confusion in Modern Photography«. Teil der Ausstellung und des gleichnamigen Buches war auch mein Bild »Optische Täuschung«. Hier entdeckte Randy Kennedy das Bild für die ›New York Times‹ und hier endet (vorläufig) die Geschichte des Bildes.


Dokumente

»The New York Times« vom 04.01.2009 zur Ausstellung »First Doubt – Optical Confusion in Modern Photography – Selection from the Allan Chasanoff Collection, Bildbesprechung zur Photographie »Optische Täuschung« von Friedhelm Denkeler
»The New York Times« vom 04.01.2009 zur Ausstellung »First Doubt – Optical Confusion in Modern Photography – Selection from the Allan Chasanoff Collection, Bildbesprechung zur Photographie »Optische Täuschung« von Friedhelm Denkeler
Katalog zur Ausstellung »First Doubt – Optical Confusion in Modern Photography – Selection from the Allan Chasanoff Collection«, 07.10.2008 bis 4. Januar 2009, Yale University Art Gallery, New Haven, Conn.
Katalog zur Ausstellung »First Doubt – Optical Confusion in Modern Photography – Selection from the Allan Chasanoff Collection«, 07.10.2008 bis 4. Januar 2009, Yale University Art Gallery, New Haven, Conn.
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Katalog zur Ausstellung »First Doubt – Optical Confusion in Modern Photography – Selection from the Allan Chasanoff Collection«, 07.10.2008 bis 4. Januar 2009, Yale University Art Gallery, New Haven, Conn.

Schwarzer Marmor vor blauen Himmel

Von Friedhelm Denkeler,

»Schwarzer Marmor vor blauen Himmel«, Piazzetta Kulturforum Berlin (Spiegelung: Kunstgewerbemuseum), Foto © Friedhelm Denkeler 2016
»Schwarzer Marmor vor blauen Himmel«, Piazzetta Kulturforum Berlin (Spiegelung: Kunstgewerbemuseum), Foto © Friedhelm Denkeler 2016

Anmerkungen zum Portfolio/ zur Kategorie »Sonntagsbilder»

Der Versuch einer Definition: Was ist eigentlich ein Sonntagsbild? Ein ›schönes‹ Bild (was auch immer das nun wieder heißen mag; es ist in Farbe; es passt in keine andere Kategorie; es gehört nicht zu einer Serie von Bildern, es ist ein Einzelbild. Aber es ist kein Sonntagsbild im Sinne der Sonntagsmalerei.

Am 26. Februar 2012 erschien in meinem Blog das erste Sonntagsbild. Und jeden Sonntag gab es ein neues – Ausnahmen bestätigten die Regel. Die Sonntagsbilder stammen aus dem Portfolio »Sonntagsbilder«, das ich 2005 abgeschlossen habe. Aber der Titel Sonntagsbild ist einfach ein zu schöner Titel. Unter dieser Prämisse führe ich die Kategorie »Sonntagsbilder« in meinem Blog bis auf weiteres mit Fotos aus meinem Archiv und mit neuen Aufnahmen weiter.

Übersicht weiterer Artikel aus allen Kategorien

Posts von 2010 bis 2023 in umgekehrter chronologischer Reihenfolge mit Link zum kompletten Artikel.

Links Zurück/Weiter führen zum Anfang dieser Übersicht, dagegen die Seitenzahlen ganz nach oben.

»Scheunenviertel in Schlüsselburg«, Petershagen, Westfalen, aus dem Portfolio »Westfälische Landschaften«, Foto © Friedhelm Denkeler 1988

Das denkmalgeschützte Scheunenviertel in Schlüssel­burg – Ein historisches Juwel der Landwirt­schaft im Kreis Minden-Lübbecke in Ost-Westfalen

Bedingt durch die enge Bebauung des Ortes und die Hochwasser der Weser und Brandkatastrophen, wurde bereits seit dem 17. Jahrhundert ihre Erntevorräte außerhalb gelagert. Weiterlesen
»Elf«. Foto © Friedhelm Denkeler 2020

Elf – Die Zahl, die nur halb so groß ist wie 22, aber doppelt so mysteriös klingt: ein Rätsel in Zahlen

Elf – Die Zahl, die nur halb so groß ist wie 22, aber doppelt so mysteriös klingt: ein Rätsel in Zahlen. Aber wo ist die andere Hälfte? Die andere Hälfte der Zahl 11 befindet sich natürlich auf der anderen Seite der Photographie! Weiterlesen
Cover der LP: Them: »The World Of Them«, 1966, Foto © Friedhelm Denkeler

Der Mann, der niemals lächelt

1966 – Them: »It’s All Over Now, Baby Blue«. Van Morrison mit »It’s All Over Now, Baby Blue« zum 70. Geburtstag. Song aus dem Album »The World of Them«. Das Original stammt von Bob Dylan. Inzwischen gibt es unzählige Cover-Versionen. Aber die Interpretation von Them ist und bleibt mein Favorit. Weiterlesen
»1. Mai-Kundgebung 1975 am Rathaus Schöneberg«,Foto © Friedhelm Denkeler

1. Mai-Kundgebung 1975 am Rathaus Schöneberg

Weg mit dem Paragrphen 2018: Das Volk selber soll entscheiden – Volksentscheid gegen den § 218. Foto © Friedhelm Denkeler 1975 Weiterlesen
»Westfälische Hofanlage«, Rahden, Ost-Westfalen, aus dem Portfolio »Westfälische Landschaften«, Kapitel »Der Bauernhof«, Foto © Friedhelm Denkeler 1977

Ein vollständig eingerich­tetes West­­fälisches Bauern­gehöft und eine Burg­ruine in Rahden

Ein neues Portfolio auf meiner Website LICHTBILDER: »Westfälische Landschaften«, 2001. Eine fotografische Hommage an die Kulturlandschaft zwischen Weserstrom und Teutoburger Wald: Erinnerungen, Entdeckungen und Kulturdenkmale Weiterlesen
»Der Moleküle-Mann in der Spree«, Berlin, Foto © Friedhelm Denkeler 2005

Der Moleküle-Mann in der Spree

Mit den drei Figuren erinnert Jonathan Borofsky daran, »dass sowohl der Mensch als auch die Moleküle in einer Welt der Wahrscheinlichkeit existieren und das Ziel aller kreativen und geistigen Traditionen ist, Ganzheit und Einheit innerhalb der Welt zu finden«. Weiterlesen
"Kabelnest", Foto © Friedhelm Denkeler 2002

Das Ei und die Kabelrolle – Wenn der Osterhase Elektriker wäre!

Keine Verwicklungen zu Ostern: Das perfekte Osternest für Elektriker! Und wer jetzt denkt, dass ein Osternest mit Kabelrolle nicht besonders hübsch aussehen kann, der irrt sich. Weiterlesen
»Zwei Dinge sind unendlich: Das Universum und die menschliche Dummheit. Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher» [Albert Einstein], Foto © Friedhelm Denkeler 2022

Das Universum und die menschliche Dummheit sind unendlich – aber wer gewinnt das Rennen?

Das Zitat des Monats: »Zwei Dinge sind unendlich: Das Universum und die menschliche Dummheit. Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher» [Albert Einstein], Foto © Friedhelm Denkeler 2022 Weiterlesen
»Telefunken magnetophon 300«, Halbspurgerät, Foto © Friedhelm Denkeler 1966, aus dem Portfolio »Erinnerungen – Ein Leben in Bildern»: »Jugend in Westfalen 1957 bis 1966)«: »Im Vierfamilienhaus Varl Nr. 264«

Das Girl mit dem Perlenring

1966 – Ross McManus: »Patsy Girl«. Ross McManus and the Joe Loss Blue Beats mit »Patsy Girl« und dem Telefunken magnetophon 300. Es blieb Ross McManus einziger Hit. 1970 nahm er noch ein Album mit Songs von Elvis Presley auf, sinnigerweise unter dem Titel »Elvis‘ Dad Sings Elvis«. Weiterlesen
Markusplatz» (Venezia ’79 la Fotografia«), aus dem Portfolio »Bilder einer Ausstellung – Versuch einer Rekonstruktion«, 1980, Foto © Friedhelm Denkeler 1979

Der öffentliche Raum ist nicht mehr öffentlich

Grundsätzlich ist es nicht erlaubt, eine Person ohne deren Einwilligung zu fotografieren. Aber in der Stadt zu fotografieren, ohne einen Passanten erkennbar abzulichten, ist oft unmöglich; denn Irgendeiner sieht immer in Richtung Kamera. Weiterlesen
»Motown auf dem Kurfürstendamm«, Berlin, Foto © Friedhelm Denkeler 2013

The Summer 1965 of Motown

1965 – The Supremes: »Stop! In the Name of Love«. Stop in Hitsville USA im Namen der Liebe. Die sanfte Stimme von Cher und die eingängigen Melodien von Sonny machen diesen Song zu einem Klassiker. Gleichzeitig ist ihr größter Hit ein Symbol für die 1960er Jahre, zumindest in meiner Erinnerung. Weiterlesen
1965 – Udo Jürgens: »Siebzehn Jahr, blondes Haar«, Fotos/Collage © Friedhelm Denkeler

Der große Abschied von der Zeit: Merci, Udo Jürgens

1965 – Udo Jürgens: »Siebzehn Jahr, blondes Haar«. Wie ich den Twist mit Anzug, Nyltesthemd und Brisk in den Haaren in der Tanzstunde lernte. Weiterlesen
1965 – Sonny & Cher: »I got Your Babe«, Fotos/Collage © Friedhelm Denkeler

Ein unvergessliches Stück der Geschichte der Rockmusik

1965 – Sonny & Cher: »I Got You Babe«. Ein Symbol für die romantische und unbeschwerte Atmosphäre der 1960er Jahre. Der Song stieg auf Platz 1 der amerikanischen Billboard Hot 100-Charts auf. Weiterlesen
1965 – Bob Dylan: »Like A Rolling Stone«, Foto/Collage © Friedhelm Denkeler

Wie ein rollender Stein, der kein Moos ansetzt …

1965 – Bob Dylan: »Like a Rolling Stone« – 2004 wurde das Lied vom Rolling Stone-Magazin zum besten Song aller Zeiten gekürt. Der Song bezieht sich auf das englische Sprichwort »A Rolling Stone Gathers No Moss«. Weiterlesen
»Der Maler soll nicht bloß malen, was er vor sich sieht, sondern auch was er in sich sieht, sieht also nichts in sich, so unterlasse er auch zu malen, was er vor sich sieht«, Caspar David Friedrich, 1774-1840, Foto/Grafik © Friedhelm Denkeler 2007, Dresden, Foto © Friedhelm Denkeler 2022

Der Maler soll nicht bloß malen, was er vor sich sieht …

»Der Maler soll nicht bloß malen, was er vor sich sieht, sondern auch was er in sich sieht, sieht also nichts in sich, so unterlasse er auch zu malen, was er vor sich sieht«. Dieses Zitat von Caspar David Friedrich, trifft auch auf die Photographie zu. Weiterlesen
»Die Sehnsucht nach Arkadien«, Neues Museum, Museumsinsel Berlin, Foto © Friedhelm Denkeler, 2011

Die Sehnsucht nach Arkadien

Arkadien ist der poetisch geschaffene Raum, der sich auf die volle Pracht der Natur und ihre Harmonie bezieht und gleichzeitig die Vergänglichkeit der Kultur anspricht. Weiterlesen
»Auf dem Gurten«, Bern, aus dem Portfolio »Schwarzbuch – Im eigenen Auftrag«, Foto © Friedhelm Denkeler 2010

Im eigenen Auftrag

Wenn ein Photograph sich während seiner künstlerischen Laufbahn verpflichtet fühlt, seine eigene Vorstellung von ›guten‹ Bildern umzusetzen, wenn er mit seiner Kamera wie ein Schriftsteller mit seiner ›Feder‹ schreibt und aufgrund seiner Phantasie damit der Wirklichkeit in seinen Bildern seine  eigene Persönlichkeit auferlegt, dann handelt er im eigenen Auftrag. Weiterlesen
»Und wenn du den Eindruck hast, dass das Leben ein Theater ist, dann suche dir eine Rolle aus, die dir so richtig Spaß macht« [William Shakespeare], Foto/Grafik © Friedhelm Denkeler 2022

Wenn das ganze Leben ein großes Theater ist …

»Und wenn du den Eindruck hast, dass das Leben ein Theater ist, dann suche dir eine Rolle aus, die dir so richtig Spaß macht« [William Shakespeare], Foto © Friedhelm Denkeler 2022 Weiterlesen
»Evas Schlange«, Carl Cauer: »Hexe«, 1874, Alte Nationalgalerie, Museumsinsel Berlin

Evas Schlange auf der Museumsinsel Berlin gesichtet

»Evas Schlange«, Carl Cauer: »Hexe«, 1874, Alte Nationalgalerie, Museumsinsel Berlin, Foto © Friedhelm Denkeler 2022 Weiterlesen
"Weihnachtliches Karussell", Foto © Friedhelm Denkeler 2008

David Bowie besucht Bing Crosby zu Hause

Es war einmal ein bekannter Sänger namens Bing, der den Weihnachtsabend ganz alleine zu Hause verbrachte. Plötzlich läutete es an der Haustür und David, ein Nachbar, stand vor ihm. Weiterlesen
»Kreuzweg hoch oben«, aus der Serie »Der Elmgeist«, Foto © Friedhelm Denkeler 1980

Die Schüchternheit der Buchen im Elm

Das wunderbare Wort ›Kronenschüchternheit‹ erklärt vielleicht schon einiges: Insbesondere Laubbäume halten im dichten Blätterdach eines Waldes einen respektvollen Abstand zu einander. Weiterlesen
»Der Baumalb II«, aus dem Portfolio »Der Elmgeist«, Foto © Friedhelm Denkeler 1980

Wenn ein Betrachter vor lauter Oberfläche den eigentlichen Inhalt einer Photographie nicht mehr sieht

Beim Betrachten von Photos sieht der ungeschulte Rezipient meist nur den vordergründigen Inhalt; er lässt sich durch die vermeintlich dokumentarische Aufzeichnung oft vom eigentlichen Inhalt des Bildes ablenken. Weiterlesen
Amin El Dib vor seiner Arbeit Jericho«, 1989-1992, in der »Collection Regard«, Berlin-Mitte, Foto © Friedhelm Denkeler 2022

Geheimnisvolles und Rätselhaftes in der »Collection Regard« – Die »Artaud Mappen« von Amin El Dib

Amin El Dib beschäftigte sich in den 1980er Jahren mit den Aufführungen der freien Theatergruppe »Theater Artaud« in Berlin. Er machte keine Theaterfotos, sondern nutzte die Theaterarbeit aus Ausgangspunkt für seine eigene Kunst. Weiterlesen
»S-Bahnhof Oranienburger Straße«, Berlin, aus dem Portfolio »Sonntagsbilder«, Foto © Friedhelm Denkeler 2003

Unterirdischer Hydrant

»S-Bahnhof Oranienburger Straße«, Berlin, aus dem Portfolio »Sonntagsbilder«, Foto © Friedhelm Denkeler 2003. Weiterlesen
»Drei rote Boote im Morgennebel«, Sorpe-See, Sauerland, Foto © Friedhelm Denkeler 2014

Morgennebel über dem Sorpe-See

»Drei rote Boote im Morgennebel«, Sorpe-See, Sauerland, Foto © Friedhelm Denkeler 2014. Im Zweiten Weltkrieg war der Staudamm des Sorpesees, ebenso wie die Staumauern der Eder- und der Möhnetalsperre, Ziel von allierten Bomber-Angriffen. Weiterlesen
»Venus und Adonis von hintern«, Bode-Museum, Berlin, Foto © Friedhelm Denkeler 2018

Berlin von hinten und von innen

Zwei Bilder aus Berlin: Venus und Adonis von hintern und Innenleben mit Wolke. Aus dem Portfolio und Künstlerbuch »Schwarzbuch – Im eigenen Auftrag«. Weiterlesen
»Lückenschließung«, aus dem Portfolio »Bilder einer Ausstellung – Versuch einer Rekonstruktion«, zur Ausstellung »Michael Schmidt und Schüler» in der DGPh, Köln 1980

Wie hässlich! Das muss ich fotografieren!

Niemand hat je durch Fotografien Hässlichkeit entdeckt. Schönheit dagegen haben schon viele durch Fotografien aufgespürt. Niemand ruft: »Wie hässlich! Das muss ich fotografieren«; und selbst wenn es jemand riefe, so meinte er damit nichts anderes als: »Ich finde dieses hässliche Ding … schön«. Weiterlesen
»Laß dir aus dem Wasser helfen oder du wirst ertrinken, sprach der freundliche Affe und setzte den Fisch sicher auf einen Baum«, Foto/Grafik © Friedhelm Denkeler 2005

Der freundliche Affe und der Fisch

»Laß dir aus dem Wasser helfen oder du wirst ertrinken, sprach der freundliche Affe und setzte den Fisch sicher auf einen Baum«, Foto/Grafik © Friedhelm Denkeler 2005 Weiterlesen
»Im Schatten der Pinienwälder – Ostia Antica, die Hafenstadt des antiken Roms«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm 2011

Im Schatten der Pinienwälder – Ostia Antica, die Hafenstadt des antiken Roms

Völlig frei kann man zwischen den antiken Ruinen umherwandern, Gebäude mit mehreren Stockwerken besteigen, komplett erhaltene Mosaiken bewundern und das damalige Leben nachempfinden. Weiterlesen
»Münchhausen oder: Freuds letzte Reise», Komödie am Kurfürstendamm im Schillertheater, Foto © Friedhelm Denkeler 2022

Münchhausen oder: Freuds letzte Reise zum MI6

Hat der britische Geheimdienst MI6 ohne James Bond zurzeit nichts zu tun? Oder warum entführt er ausgerechnet keinen Geringeren als Siegmund Freund? Er soll den Deutschen Baron Münchhausen analysieren, der mit einem Heißluftballon auf dem Dach des Buckingham-Palasts gelandet ist. Weiterlesen
»Nonverbale Kommunikation oder Schweigegelübte?«, Foto © Friedhelm Denkeler 2002

Nonverbale Kommunikation oder Schweigegelübte?

»Nonverbale Kommunikation oder Schweigegelübte?«, Foto © Friedhelm Denkeler 2002. Weiterlesen
Cover der Single The Rivieras: »Let's Have A Party«, 1964

Good Morning, California

1964 – The Rivieras: »California Sun«. Mein erster Favorit war zugleich meine erste angeschaffte Single »Let’s Have a Party«. Weiterlesen