Der traurige Frühling – passend zur Weltlage

Von Friedhelm Denkeler,

»Der traurige Frühling«, Ausschnitt, 1933, Wilhelm Lachnit, 1899-1962, Foto © Friedhelm Denkeler 2017
»Der traurige Frühling«, Ausschnitt, 1933, Wilhelm Lachnit, 1899-1962, Foto © Friedhelm Denkeler 2017

Wilhelm Lachnit malte 1933 nach einer sechswöchigen Gestapo-Haft ein Bild, das er »Der traurige Frühling« nannte. Lachnit als ›wacher‹ Künstler, sah, was kommen würde, während die Deutschen noch mehrheitlich dem Führer zujubelten. Teile seines Werkes wurden von den Nationalsozialisten als Entartete Kunst eingestuft und beschlagnahmt. Lachnit konnte nur noch eingeschränkt arbeiten und stand unter ständiger Beobachtung der Gestapo.

»Alles Lebendige ist hier gewichen, der Gesichtsausdruck wirkt wie versteinert. Lachnit bedient sich eines allegorischen Vokabulars: In Anspielung auf Botticellis berühmte Primavera verkehrt er die frohe Botschaft mit neusachlicher Nüchternheit in ihr Gegenteil – unterhalb der blutroten Rose sind zwei Äste eines Dornenkranzes zu erkennen, denen auf der anderen Seite die sonderbar makellose, fast wie eine Antenne hervorragende Kugel einer Pusteblume entspricht. Nicht Tod und Wiedergeburt, sondern Passion und Vergeblichkeit sind die traurige Botschaft.« [Quelle: »Räume, Dinge, Menschen – ein Ausstellungsrundgang«]

Wilhelm Lachnit (*1899, †1962) arbeitete hauptsächlich in Dresden. Nach dem Studium war er als freischaffender Künstler tätig und begann sich für den Sozialismus zu begeistern; 1925 trat er in die KPD ein und gründete die Dresdner ASSO (Assoziation revolutionärer bildender Künstler) mit, die 1933 verboten wurde. Ein großer Teil seines Werkes wurde während eines Bombenangriffes auf Dresden zerstört.

1945 entstand das großformatige Gemälde Der Tod von Dresden, das eine weinende Mutter inmitten eines symbolischen Trümmerinfernos zeigt. Die DDR-Kulturfunktionäre lobten das Gemälde als starke Leistung, so dass er 1947 als Professor an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden tätig sein konnte. Wegen seines als formalistisch bezeichneten Stils fiel er zunehmend in Ungnade und gab 1954 schließlich resigniert seine Professur auf.

Lachnit ist fast ein unbekannter Meister des zwanzigsten Jahrhunderts, insbesondere im Westen Deutschlands ist sein Werk kaum bekannt. Der traurige Frühling wurde zu DDR-Zeiten von der ostdeutschen Nationalgalerie angekauft und befindet sich heute in der Neuen Nationalgalerie in Berlin.

Die Winter-Highlights 2024 im Lichtspieltheater

Von Friedhelm Denkeler,

Im richtigen Kino waren wir nie im falschen Film – Ein kurzer Rückblick auf 11 Filme von Januar bis März 2024

Einzelne Artikel zu den gesehenen Filmen in diesem Winter zu schreiben waren mir zu aufwendig. Aber zum Quartalsende will ich sie in Kurzform doch einmal erwähnen (Quelle der Inhaltsangaben: Yorck-Kino). Natürlich war auch der zweifache Oskar-Gewinner »The Zone of Interest« von Jonathan Glazer mit Sandra Hüller dabei. Alle Filme sahen wir in den Berliner Yorck-Kinos. Deren Motto »Im richtigen Kino bist du nie im falschen Film« hat sich bewahrheitet: Alle Filme waren sehenswert.

Emma-Stone in »Poor-Things«, Foto © Friedhelm Denkeler 2024
Emma-Stone in »Poor-Things«, Foto © Friedhelm Denkeler 2024
  • »Poor Things« von Yorgos Lanthimos mit Emma Stone und Willem Dafoe. Bella (Emma Stone) wird von dem ebenso brillanten wie unorthodoxen Wissenschaftler Dr. Godwin Baxter (Willem Dafoe) von den Toten zurück ins Leben geholt. Voller Hunger auf die Welt und nach neuen Erfahrungen bricht sie mit einem durchtriebenen Anwalt zu einer Reise über die Kontinente auf.
  • »Stella. Ein Leben.« von Kilian Riedhof mit Paula Beer und Katja Riemann. Die junge Jüdin Stella Goldschlag, (Paula Beer), träumt davon, irgendwann einmal als Jazz-Sängerin berühmt zu werden. Ihr seit der Machtergreifung der Nazis im Jahr 1933 ohnehin schon bedrohtes Leben wird schließlich ins absolute Chaos gestürzt, als sie 1943 an die Gestapo verraten und gefoltert wird. Die Nationalsozialisten machen aus ihr eine sogenannte ›Greiferin‹. Damit weder sie noch ihre Familie in Vernichtungslager nach Auschwitz deportiert werden, muss Stella andere Juden ans Messer liefern. Basiert auf wahren Begebenheiten.
  • »Die Giacomettis« von Susanna Fanzun mit Alberto Giacometti, Giovanni Giacometti, Diego Giacometti. Die Engadiner Regisseurin Susanna Fanzun begibt sich auf die Spuren der Familie Giacometti. Meisterhafte Gemälde – gepaart mit Skizzen, persönlichen Briefen, Zeitzeugen und atemberaubenden Aufnahmen der alpinen Landschaft – lassen ins Innerste dieser eindrücklichen Familie blicken. Vom Vater Giovanni bis zu den Kindern Alberto, Diego, Ottilia und Bruno, waren alle mit bemerkenswertem künstlerischem Talent ausgestattet. Allen voran der Bildhauer und Maler Alberto, der die Kunstwelt mit seinen dünnen Skulpturen revolutionierte.
  • »Joan Baez: I Am a Noise« von Karen O’Connor mit Joan Baez, Mimi Fariña, Bob Dylan. Seit ihrem Debüt im Alter von 18 Jahren steht die Musikerin, Bürgerrechtlerin und Aktivistin Joan Baez seit über 60 Jahren auf der Bühne. Für die heute 82-Jährige war das Persönliche immer auch politisch. Ihre Freundschaft mit Martin Luther King und ihr Pazifismus haben ihr Engagement geprägt. In dieser Biografie, die mit ihrer Abschiedstournee beginnt, zieht Baez schonungslos Bilanz und stellt sich den manchmal schmerzhaften Erinnerungen.
  • »Rickerl – Musik is höchstens a Hobby« von Adrian Goiginger mit Voodoo Jürgens, Agnes Hausmann. Eine Reminiszenz an die Seele des Austropops: Erich ›Rickal‹ Bohacek (gespielt von dem österreichischen Musiker Voodoo Jürgens) ist Idealist und Chaot zugleich. Der Straßen- und Beislmusiker kommt gerade so mit Hilfe von Gelegenheitsjobs als Totengräber, Sexshop-Angestellter und Hochzeitssänger über die Runden. Er hofft, mit seinen gefühlvollen Liedern irgendwann den großen Durchbruch zu haben, steht er sich dabei oft selbst im Weg. Seine große Stütze ist sein achtjähriger Sohn.
  • »The Holdovers« von Alexander Payne mit Paul Giamatti. Im Elite-Internat Barton Academy betreut der unbeliebte Lehrer Mr. Hunham die unglücklichen Schüler, die nicht wissen, wo sie die Feiertage verbringen sollen. Nach ein paar Tagen sind nur noch der aufmüpfige Schüler Angus und Köchin Mary übrig. Trotz eisiger Temperaturen und Unstimmigkeiten, findet das ungleiche Trio über die Ferien zueinander.
  • »And the King Said, What a Fantastic Machine« von Axel Danielson mit Maximilien Van Aertryck. Von der ersten Kamera bis zu den 45 Milliarden Kameras, die es heute weltweit gibt, weiten die visuellen Soziologen unter den Filmemachern ihr Objektiv aus, um sowohl die einzigartige Besessenheit der Menschheit vom Bild der Kamera als auch die sozialen Folgen aufzuzeigen.
  • »The Zone of Interest« von Jonathan Glazer mit Christian Friedel, Sandra Hüller, Ralph Herforth. Regisseur Jonathan Glazer beleuchtet die Schrecken des Holocaust aus der Perspektive von Rudolf und Hedwig Höss, dem Kommandanten von Auschwitz und seiner Familie, die in ihrem Bilderbuchheim Mauer an Mauer mit dem Vernichtungslager ein äußerst privilegiertes Leben führen.
  • »Julie – Eine Frau gibt nicht auf« von Eric Gravel mit Laure Calamy, Anne Suarez. Die alleinerziehende Mutter Julie rackert sich täglich ab, um ihre beiden Kinder auf dem Land großzuziehen und gleichzeitig ihren Job in einem Pariser Palast zu behalten. Sie hat kaum Zeit für sich und ihre eigenen Träume, die sie aufgegeben musste. Als sie endlich zu einem Vorstellungsgespräch in ihrem erlernten Beruf eingeladen wird, bricht ein Generalstreik aus, der den Verkehr lahmlegt. Julie stürzt sich in ein Wettrennen gegen die Zeit.
  • »Die Herrlichkeit des Lebens« von Georg Maas, Judith Kaufmann mit Sabin Tambrea, Henriette Confurius. 1923 lernen sich Dora Diamant und Franz Kafka an einem Ostseestrand kennen. Gegen alle Widerstände und trotz grundverschiedener Lebensrealitäten entsteht eine tiefe Liebe. Doch bleibt den beiden nicht viel Zeit, denn der Gesundheitszustand des jungen Schriftsteller verschlechtert sich. Ein Film basierend auf dem gleichnamigen Roman von Michael Kumpfmüller, der 2011 erschien, und mit Franz Kafka und Dora Diamant zwei besondere Menschen porträtierte.
  • »Umberto Eco – Eine Bibliothek der Welt« von Davide Ferrario mit Giuseppe Cederna, Niccolò Ferrero. Die Privatbibliothek von Umberto Eco, die vom italienischen Autor selbst bis zu seinem Tod geführt wurde, umfasst mehr als 30.000 zeitgenössische und 1.500 antike Bücher. Davide Ferrario nimmt uns mit auf einen Rundgang und kombiniert dafür neues Filmmaterial mit Material, das er 2015 mit Eco für eine Videoinstallation auf der Biennale von Venedig gedreht hat. Er gewährt Einblick in die Bibliothek, die als Fenster des komplexen Denkens Ecos verstanden werden kann und seine Idee der Bibliothek als »Gedächtnis der Welt« zeigt.

Wenn’s der Wahrheitsfindung dient …

Von Friedhelm Denkeler,

»Wenn’s der Wahrheitsfindung dient …«, Fritz Teufel, Dorotheenstädtischer Friedhof, Berlin, Foto © Friedhelm Denkeler 2013
»Wenn’s der Wahrheitsfindung dient …«, Fritz Teufel, Dorotheenstädtischer Friedhof, Berlin, Foto © Friedhelm Denkeler 2013

… als der Angeklagte Fritz Teufel im November 1967 mit diesem Satz der Aufforderung eines Berliner Richters nachkommt, sich zu erheben, löst der damals 23-Jährige in der antiautoritären Bewegung ein befreiendes Lachen aus – befreiend vom autoritären Muff der Justiz. Die 68er Studentenbewegung treibt ihrem Höhepunkt entgegen und Teufel, angeklagt des Steinwurfs auf Polizeibeamte, ist eine ihrer bekanntesten Persönlichkeiten.

Anmerkung zur Kategorie »«

In dieser Kategorie erscheint am ersten Tag eines Monat öfter ein bildlich umgesetzter Post mit einem Zitat. Das kann eine Photographie mit einem Spruch sein oder ein Bild, das grafisch mit dem Zitat des Monats gestaltet wurde.

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Posts von 2010 bis 2024 in umgekehrter chronologischer Reihenfolge mit Link zum kompletten Artikel.

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»Elf«. Foto © Friedhelm Denkeler 2020

Elf – Die Zahl, die nur halb so groß ist wie 22, aber doppelt so mysteriös klingt: ein Rätsel in Zahlen

Elf – Die Zahl, die nur halb so groß ist wie 22, aber doppelt so mysteriös klingt: ein Rätsel in Zahlen. Aber wo ist die andere Hälfte? Die andere Hälfte der Zahl 11 befindet sich natürlich auf der anderen Seite der Photographie! Weiterlesen
Cover der LP: Them: »The World Of Them«, 1966, Foto © Friedhelm Denkeler

Der Mann, der niemals lächelt

1966 – Them: »It’s All Over Now, Baby Blue«. Van Morrison mit »It’s All Over Now, Baby Blue« zum 70. Geburtstag. Song aus dem Album »The World of Them«. Das Original stammt von Bob Dylan. Inzwischen gibt es unzählige Cover-Versionen. Aber die Interpretation von Them ist und bleibt mein Favorit. Weiterlesen
»1. Mai-Kundgebung 1975 am Rathaus Schöneberg«,Foto © Friedhelm Denkeler

1. Mai-Kundgebung 1975 am Rathaus Schöneberg

Weg mit dem Paragrphen 2018: Das Volk selber soll entscheiden – Volksentscheid gegen den § 218. Foto © Friedhelm Denkeler 1975 Weiterlesen
»Westfälische Hofanlage«, Rahden, Ost-Westfalen, aus dem Portfolio »Westfälische Landschaften«, Kapitel »Der Bauernhof«, Foto © Friedhelm Denkeler 1977

Ein vollständig eingerich­tetes West­­fälisches Bauern­gehöft und eine Burg­ruine in Rahden

Ein neues Portfolio auf meiner Website LICHTBILDER: »Westfälische Landschaften«, 2001. Eine fotografische Hommage an die Kulturlandschaft zwischen Weserstrom und Teutoburger Wald: Erinnerungen, Entdeckungen und Kulturdenkmale Weiterlesen
»Der Moleküle-Mann in der Spree«, Berlin, Foto © Friedhelm Denkeler 2005

Der Moleküle-Mann in der Spree

Mit den drei Figuren erinnert Jonathan Borofsky daran, »dass sowohl der Mensch als auch die Moleküle in einer Welt der Wahrscheinlichkeit existieren und das Ziel aller kreativen und geistigen Traditionen ist, Ganzheit und Einheit innerhalb der Welt zu finden«. Weiterlesen
"Kabelnest", Foto © Friedhelm Denkeler 2002

Das Ei und die Kabelrolle – Wenn der Osterhase Elektriker wäre!

Keine Verwicklungen zu Ostern: Das perfekte Osternest für Elektriker! Und wer jetzt denkt, dass ein Osternest mit Kabelrolle nicht besonders hübsch aussehen kann, der irrt sich. Weiterlesen
»Zwei Dinge sind unendlich: Das Universum und die menschliche Dummheit. Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher» [Albert Einstein], Foto © Friedhelm Denkeler 2022

Das Universum und die menschliche Dummheit sind unendlich – aber wer gewinnt das Rennen?

Das Zitat des Monats: »Zwei Dinge sind unendlich: Das Universum und die menschliche Dummheit. Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher» [Albert Einstein], Foto © Friedhelm Denkeler 2022 Weiterlesen
»Telefunken magnetophon 300«, Halbspurgerät, Foto © Friedhelm Denkeler 1966, aus dem Portfolio »Erinnerungen – Ein Leben in Bildern»: »Jugend in Westfalen 1957 bis 1966)«: »Im Vierfamilienhaus Varl Nr. 264«

Das Girl mit dem Perlenring

1966 – Ross McManus: »Patsy Girl«. Ross McManus and the Joe Loss Blue Beats mit »Patsy Girl« und dem Telefunken magnetophon 300. Es blieb Ross McManus einziger Hit. 1970 nahm er noch ein Album mit Songs von Elvis Presley auf, sinnigerweise unter dem Titel »Elvis‘ Dad Sings Elvis«. Weiterlesen
Markusplatz» (Venezia ’79 la Fotografia«), aus dem Portfolio »Bilder einer Ausstellung – Versuch einer Rekonstruktion«, 1980, Foto © Friedhelm Denkeler 1979

Der öffentliche Raum ist nicht mehr öffentlich

Grundsätzlich ist es nicht erlaubt, eine Person ohne deren Einwilligung zu fotografieren. Aber in der Stadt zu fotografieren, ohne einen Passanten erkennbar abzulichten, ist oft unmöglich; denn Irgendeiner sieht immer in Richtung Kamera. Weiterlesen
»Motown auf dem Kurfürstendamm«, Berlin, Foto © Friedhelm Denkeler 2013

The Summer 1965 of Motown

1965 – The Supremes: »Stop! In the Name of Love«. Stop in Hitsville USA im Namen der Liebe. Die sanfte Stimme von Cher und die eingängigen Melodien von Sonny machen diesen Song zu einem Klassiker. Gleichzeitig ist ihr größter Hit ein Symbol für die 1960er Jahre, zumindest in meiner Erinnerung. Weiterlesen
1965 – Udo Jürgens: »Siebzehn Jahr, blondes Haar«, Fotos/Collage © Friedhelm Denkeler

Der große Abschied von der Zeit: Merci, Udo Jürgens

1965 – Udo Jürgens: »Siebzehn Jahr, blondes Haar«. Wie ich den Twist mit Anzug, Nyltesthemd und Brisk in den Haaren in der Tanzstunde lernte. Weiterlesen
1965 – Sonny & Cher: »I got Your Babe«, Fotos/Collage © Friedhelm Denkeler

Ein unvergessliches Stück der Geschichte der Rockmusik

1965 – Sonny & Cher: »I Got You Babe«. Ein Symbol für die romantische und unbeschwerte Atmosphäre der 1960er Jahre. Der Song stieg auf Platz 1 der amerikanischen Billboard Hot 100-Charts auf. Weiterlesen
1965 – Bob Dylan: »Like A Rolling Stone«, Foto/Collage © Friedhelm Denkeler

Wie ein rollender Stein, der kein Moos ansetzt …

1965 – Bob Dylan: »Like a Rolling Stone« – 2004 wurde das Lied vom Rolling Stone-Magazin zum besten Song aller Zeiten gekürt. Der Song bezieht sich auf das englische Sprichwort »A Rolling Stone Gathers No Moss«. Weiterlesen
»Der Maler soll nicht bloß malen, was er vor sich sieht, sondern auch was er in sich sieht, sieht also nichts in sich, so unterlasse er auch zu malen, was er vor sich sieht«, Caspar David Friedrich, 1774-1840, Foto/Grafik © Friedhelm Denkeler 2007, Dresden, Foto © Friedhelm Denkeler 2022

Der Maler soll nicht bloß malen, was er vor sich sieht …

»Der Maler soll nicht bloß malen, was er vor sich sieht, sondern auch was er in sich sieht, sieht also nichts in sich, so unterlasse er auch zu malen, was er vor sich sieht«. Dieses Zitat von Caspar David Friedrich, trifft auch auf die Photographie zu. Weiterlesen
»Die Sehnsucht nach Arkadien«, Neues Museum, Museumsinsel Berlin, Foto © Friedhelm Denkeler, 2011

Die Sehnsucht nach Arkadien

Arkadien ist der poetisch geschaffene Raum, der sich auf die volle Pracht der Natur und ihre Harmonie bezieht und gleichzeitig die Vergänglichkeit der Kultur anspricht. Weiterlesen
»Auf dem Gurten«, Bern, aus dem Portfolio »Schwarzbuch – Im eigenen Auftrag«, Foto © Friedhelm Denkeler 2010

Im eigenen Auftrag

Wenn ein Photograph sich während seiner künstlerischen Laufbahn verpflichtet fühlt, seine eigene Vorstellung von ›guten‹ Bildern umzusetzen, wenn er mit seiner Kamera wie ein Schriftsteller mit seiner ›Feder‹ schreibt und aufgrund seiner Phantasie damit der Wirklichkeit in seinen Bildern seine  eigene Persönlichkeit auferlegt, dann handelt er im eigenen Auftrag. Weiterlesen
»Und wenn du den Eindruck hast, dass das Leben ein Theater ist, dann suche dir eine Rolle aus, die dir so richtig Spaß macht« [William Shakespeare], Foto/Grafik © Friedhelm Denkeler 2022

Wenn das ganze Leben ein großes Theater ist …

»Und wenn du den Eindruck hast, dass das Leben ein Theater ist, dann suche dir eine Rolle aus, die dir so richtig Spaß macht« [William Shakespeare], Foto © Friedhelm Denkeler 2022 Weiterlesen
»Evas Schlange«, Carl Cauer: »Hexe«, 1874, Alte Nationalgalerie, Museumsinsel Berlin

Evas Schlange auf der Museumsinsel Berlin gesichtet

»Evas Schlange«, Carl Cauer: »Hexe«, 1874, Alte Nationalgalerie, Museumsinsel Berlin, Foto © Friedhelm Denkeler 2022 Weiterlesen
"Weihnachtliches Karussell", Foto © Friedhelm Denkeler 2008

David Bowie besucht Bing Crosby zu Hause

Es war einmal ein bekannter Sänger namens Bing, der den Weihnachtsabend ganz alleine zu Hause verbrachte. Plötzlich läutete es an der Haustür und David, ein Nachbar, stand vor ihm. Weiterlesen
»Kreuzweg hoch oben«, aus der Serie »Der Elmgeist«, Foto © Friedhelm Denkeler 1980

Die Schüchternheit der Buchen im Elm

Das wunderbare Wort ›Kronenschüchternheit‹ erklärt vielleicht schon einiges: Insbesondere Laubbäume halten im dichten Blätterdach eines Waldes einen respektvollen Abstand zu einander. Weiterlesen
»Der Baumalb II«, aus dem Portfolio »Der Elmgeist«, Foto © Friedhelm Denkeler 1980

Wenn ein Betrachter vor lauter Oberfläche den eigentlichen Inhalt einer Photographie nicht mehr sieht

Beim Betrachten von Photos sieht der ungeschulte Rezipient meist nur den vordergründigen Inhalt; er lässt sich durch die vermeintlich dokumentarische Aufzeichnung oft vom eigentlichen Inhalt des Bildes ablenken. Weiterlesen
Amin El Dib vor seiner Arbeit Jericho«, 1989-1992, in der »Collection Regard«, Berlin-Mitte, Foto © Friedhelm Denkeler 2022

Geheimnisvolles und Rätselhaftes in der »Collection Regard« – Die »Artaud Mappen« von Amin El Dib

Amin El Dib beschäftigte sich in den 1980er Jahren mit den Aufführungen der freien Theatergruppe »Theater Artaud« in Berlin. Er machte keine Theaterfotos, sondern nutzte die Theaterarbeit aus Ausgangspunkt für seine eigene Kunst. Weiterlesen
»S-Bahnhof Oranienburger Straße«, Berlin, aus dem Portfolio »Sonntagsbilder«, Foto © Friedhelm Denkeler 2003

Unterirdischer Hydrant

»S-Bahnhof Oranienburger Straße«, Berlin, aus dem Portfolio »Sonntagsbilder«, Foto © Friedhelm Denkeler 2003. Weiterlesen
»Drei rote Boote im Morgennebel«, Sorpe-See, Sauerland, Foto © Friedhelm Denkeler 2014

Morgennebel über dem Sorpe-See

»Drei rote Boote im Morgennebel«, Sorpe-See, Sauerland, Foto © Friedhelm Denkeler 2014. Im Zweiten Weltkrieg war der Staudamm des Sorpesees, ebenso wie die Staumauern der Eder- und der Möhnetalsperre, Ziel von allierten Bomber-Angriffen. Weiterlesen
»Venus und Adonis von hintern«, Bode-Museum, Berlin, Foto © Friedhelm Denkeler 2018

Berlin von hinten und von innen

Zwei Bilder aus Berlin: Venus und Adonis von hintern und Innenleben mit Wolke. Aus dem Portfolio und Künstlerbuch »Schwarzbuch – Im eigenen Auftrag«. Weiterlesen
»Lückenschließung«, aus dem Portfolio »Bilder einer Ausstellung – Versuch einer Rekonstruktion«, zur Ausstellung »Michael Schmidt und Schüler» in der DGPh, Köln 1980

Wie hässlich! Das muss ich fotografieren!

Niemand hat je durch Fotografien Hässlichkeit entdeckt. Schönheit dagegen haben schon viele durch Fotografien aufgespürt. Niemand ruft: »Wie hässlich! Das muss ich fotografieren«; und selbst wenn es jemand riefe, so meinte er damit nichts anderes als: »Ich finde dieses hässliche Ding … schön«. Weiterlesen
»Laß dir aus dem Wasser helfen oder du wirst ertrinken, sprach der freundliche Affe und setzte den Fisch sicher auf einen Baum«, Foto/Grafik © Friedhelm Denkeler 2005

Der freundliche Affe und der Fisch

»Laß dir aus dem Wasser helfen oder du wirst ertrinken, sprach der freundliche Affe und setzte den Fisch sicher auf einen Baum«, Foto/Grafik © Friedhelm Denkeler 2005 Weiterlesen
»Im Schatten der Pinienwälder – Ostia Antica, die Hafenstadt des antiken Roms«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm 2011

Im Schatten der Pinienwälder – Ostia Antica, die Hafenstadt des antiken Roms

Völlig frei kann man zwischen den antiken Ruinen umherwandern, Gebäude mit mehreren Stockwerken besteigen, komplett erhaltene Mosaiken bewundern und das damalige Leben nachempfinden. Weiterlesen
»Münchhausen oder: Freuds letzte Reise», Komödie am Kurfürstendamm im Schillertheater, Foto © Friedhelm Denkeler 2022

Münchhausen oder: Freuds letzte Reise zum MI6

Hat der britische Geheimdienst MI6 ohne James Bond zurzeit nichts zu tun? Oder warum entführt er ausgerechnet keinen Geringeren als Siegmund Freund? Er soll den Deutschen Baron Münchhausen analysieren, der mit einem Heißluftballon auf dem Dach des Buckingham-Palasts gelandet ist. Weiterlesen
»Nonverbale Kommunikation oder Schweigegelübte?«, Foto © Friedhelm Denkeler 2002

Nonverbale Kommunikation oder Schweigegelübte?

»Nonverbale Kommunikation oder Schweigegelübte?«, Foto © Friedhelm Denkeler 2002. Weiterlesen
Cover der Single The Rivieras: »Let's Have A Party«, 1964

Good Morning, California

1964 – The Rivieras: »California Sun«. Mein erster Favorit war zugleich meine erste angeschaffte Single »Let’s Have a Party«. Weiterlesen
»Manchmal liegt das Ziel vor einem, wenn man sich umdreht«, Dieter Hallervorden, Foto/Grafik © Friedhelm Denkeler 2004

Manchmal hilft umdrehen

Das Zitat des Monats: »Manchmal liegt das Ziel vor einem, wenn man sich umdreht«, Dieter Hallervorden, Foto/Grafik © Friedhelm Denkeler 2004. Weiterlesen