Zwischen 1997 und 2001 unternahm ich mehrere Reisen an das Mittelmeer. 1997 ging es auf die griechische Insel Rhodos. Das romantische › Schmetterlingstal‹ und die fotografisch interessante Kapelle ›Agios Nikolaos Foundoukli‹ zählten zu den Höhepunkten. Unser nächster Aufenthalt war 1998 auf der italienischen Insel Ischia im Golf von Neapel mit dem Höhepunkt ›Pompeji‹.
Eine weitere Reise ging 1999 nach Tunesien mit dem Höhepunkt eines ganztägigen Ausflugs durch die tunesische Sahara mit dem Jeep. Das Ziel 2001 war auf der Mittelmeer-Insel Malta der Ort St. Julian’s. Mit mehreren Busausflügen erkundeten wir die Insel, unter anderem die Insel Gozo mit dem ›Azure Window‹ und das Fischerdörfchen ›Marsaxlokk‹.
»Mit offenem Blick. Der Impressionist Pissarro« im Museum Barberini
Gustave Caillebotte: »Paar beim Spaziergang«, 1881 Sammlung Hasso Plattner Collection, aus dem Portfolio »Randstücke«
In den 1860er Jahren waren die Badeorte der Normandie zur beliebten Sommerfrische des Pariser Bürgertums geworden. Hier flaniert ein junges Paar, wohl der Kiinstler Gustave Caillebotte and seine Partnerin Charlotte Berthier, entlang der luxuriosen Villa Italienne in Trouville. Der rote Sonnenschirm setzt einen Akzent in dem von frischen Grüntönen dominierten BiId. Die Rückenansicht der Figuren ermoglicht die Identifikation des Betrachters, der sich selbst in die Rolle des Urlaubers versetzen kann. Quelle: Barberini
In dieser Kategorie erscheint am ersten Tag eines Monat öfter ein bildlich umgesetzter Post mit einem Zitat. Das kann eine Photographie mit einem Spruch sein oder ein Bild, das grafisch mit dem Zitat des Monats gestaltet wurde.
Eine Übersicht über alle Artikel der Kategorie finden Sie unter »Zitat des Monats«.
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Einzelne Artikel zu den gesehenen Filmen in diesem Winter zu schreiben waren mir zu aufwendig. Aber zum Quartalsende will ich sie in Kurzform doch einmal erwähnen (Quelle der Inhaltsangaben: Yorck-Kino). Natürlich war auch »Like a Complete Unknown« von James Mangold mit Timothée Chalamet« dabei. Ein Biopic über Bob Dylans Karriereanfänge und dessen Wandel vom Folk- zum Rockmusiker. Der Film ist so gut ist, dass wir ihn gleich fünfmal sahen. Alle Filme stammen aus dem Jahr 2025. Wir sahen sie in den Berliner Yorck-Kinos. Deren Motto »Im richtigen Kino bist du nie im falschen Film« hat sich bewahrheitet: Alle Filme waren sehenswert.
»Der Graf von Monte Christo« von Alexandre de La Patellière, Matthieu Delaporte mit Pierre Niney, Bastien Bouillon. Marseille 1815. Die Träume von Edmond Dantès stehen kurz vor ihrer Erfüllung: Er wird zum Schiffskapitän befördert und kann endlich Mercédès heiraten. Doch Erfolg schürt Neid, Dantès wird bezichtigt Teil einer Verschwörung zu sein und wird ohne Prozess eingekerkert. Erst nach vierzehn Jahren gelingt ihm eine dramatische Flucht und kommt währenddessen in den Besitz des legendären Schatzes von Monte Christo. Teil seiner wiedergewonnenen Freiheit und seiner Rückkehr ist ein ausgeklügelter Racheplan.
»September 5« von Tim Fehlbaum mit Peter Sarsgaard, John Magaro. München, Olympia 1972: Ein Team amerikanischer Sportreporter ist im Olympischen Dorf vor Ort, als Schüsse fallen. Die Informationslage ist chaotisch, das Team für solche Krisen nicht ausgebildet, und trotzdem geht ABC Sports live auf Sendung, um über die Geiselnahme zu berichten. Die Entscheidungen, die das junge Team unter immensem Druck und in Echtzeit an diesem Tag treffen muss, sollten die Medienwelt für immer verändern und Journalismus bis heute prägen.
»Veni Vidi Vici« von Juliane Niemann mit Laurence Rupp, Ursina Lardi. Viktoria und Amon Maynard sind superreich und führen mit ihren Kindern ein scheinbar perfektes Leben. Die Welt liegt ihnen zu Füßen, es gibt kein Risiko. Zum Ausgleich geht Familienvater Amon zur Jagd, gerne auch auf Menschen. Alles kein Problem, denn die Familie ist unantastbar und mit Hilfe von Geld und ihrem treuen Butler Alfred, einem ehemaligen Journalisten, können die Spuren ihrer Taten mit Leichtigkeit verwischt werden.
»The Outrun« von Nora Fingscheidt mit Saoirse Ronan, Paapa Essiedu. Rona (Saoirse Ronan) kehrt nach ihrem Reha-Aufenthalt auf die wilden und schönen Orkney-Inseln zurück. Nach über einem Jahrzehnt turbulenten Lebens in London, wo sie Liebe fand und verlor, versucht die 30-Jährige, sich mit ihrer schwierigen Vergangenheit auseinanderzusetzen. Während sie sich mit der dramatischen Landschaft ihrer Kindheit verbindet, verschmelzen Erinnerungen an traumatische Erlebnisse mit den jüngsten Herausforderungen, die ihren Weg zur Genesung geprägt haben.
»The Brutalist « von Brady Corbet mit Brady Corbet. Der visionäre jüdisch-ungarische Architekt László Toth und seine Frau Erzsébet fliehen aus Europa, um ihr Erbe wieder aufzubauen. Auf dem Fundament vom Schmerz und Verlust findet Toth in der kalten und wuchtigen Kraft des Brutalismus den künstlerischen Ausdruck für seine zerrissene Seele. Dabei ist seine Architektur so kompromisslos wie er selb––st, getrieben vom unbändigen Willen, die Welt zu prägen – selbst wenn sich sein bedeutendstes Werk als sein größter Fluch erweisen könnte.
»Juror #2« von Clint Eastwood mit Nicholas Hoult, Toni Collette. Der Familienvater Justin Kemp gerät als Geschworener in einem hochkarätigen Mordprozess in ein ernsthaftes moralisches Dilemma. Ein Dilemma, das er nutzen könnte, um das Urteil der Geschworenen zu beeinflussen und den angeklagten Mörder möglicherweise zu verurteilen – oder freizulassen.
»Maria« von Pablo Larraín mit Angelina Jolie, Pierfrancesco Favino. Paris, September 1977: Maria Callas hat sich seit Jahren aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Die legendäre Operndiva singt nicht mehr und lebt entrückt in ihrer riesigen Wohnung, hinter schweren Vorhängen, in einer Welt voller Erinnerungen. Als der TV-Reporter Mandrax auftaucht, blüht Maria Callas auf. Die Interviews geben ihr neuen Elan. Eine Rückkehr zur Bühne ist plötzlich denkbar.
»A Real Pain« von Jesse Eisenberg mit Jesse Eisenberg, Kieran Culkin. Der Film folgt den ungleichen Cousins David (Jesse Eisenberg) und Benji (Kieran Culkin), die sich zu Ehren ihrer Großmutter zu einem Trip durch Polen wiedersehen. Culkin gewann für diesen Film den Oscar als Bester Nebendarsteller.
»Die leisen und die großen Töne« von Emmanuel Courcol mit Benjamin Lavernhe, Pierre Lottin. Der erfolgreiche Dirigent Thibaut ist auf dem Weg zur Weltspitze, als er plötzlich auf einer Probe zusammenbricht. Diagnose: Leukämie. Eine Knochenmarkspende könnte ihn retten. So erfährt Thibaut nicht nur, dass er adoptiert wurde, sondern auch, dass er einen Bruder hat, der als Spender in Frage kommt. Die beiden Brüder könnten unterschiedlicher nicht sein. Nur in einer Sache sind sie sich einig: ihrer Liebe zur Musik.
»Like a Complete Unknown« von James Mangold mit Timothée Chalamet, Edward Norton. New York, Anfang der 1960er Jahre. In der pulsierenden Musikszene von West Village betritt ein unbekannter 19-jähriger Musiker aus Minnesota die Bühne. Im Gepäck nur seine Gitarre und sein revolutionäres Talent. Ein Biopic über Bob Dylans Karriereanfänge und dessen Wandel vom Folk- zum Rockmusiker.
»Niki de Saint Phalle« von Céline Sallette mit Charlotte Le Bon, Damien Bonnard. Als ›Terroristin der Kunst‹ schreibt Niki de Saint Phalle Kunstgeschichte. Sie war in den sechziger Jahren die einzige international erfolgreiche Künstlerin auf weiter Flur. Weltberühmt wurde sie mit ihren Nana-Skulpturen, als jene Künstlerin, die mit Messern und Gewehren Gemälde beschoss. Ihre Lebensgeschichte allerdings steckt voller Abgründe, die sich durch ihr kreatives Schaffen zieht. Die Kunst wird dabei zu ihrer Waffe – poetisch, schöpferisch und zielsicher. Und sie traf: die Grenzen der etablierten Kunstwelt.
»Das Licht« von Tom Tykwer mit Lars Eidinger, Nicolette Krebitz. In einer ungewissen Welt, die sich immer schneller dreht, sind die Engels eine typisch deutsche Familie. Die einzelnen Familienmitglieder leben eher nebeneinander her als miteinander. Da tritt die Haushälterin Farrah in ihr Leben. Die geheimnisvolle Frau aus Syrien stellt die Welt der Engels auf eine unerwartete Probe und bringt Gefühle zu Tage, die lange verborgen waren.
Wilhelm Lachnit malte 1933 nach einer sechswöchigen Gestapo-Haft ein Bild, das er »Der traurige Frühling« nannte. Lachnit als ›wacher‹ Künstler, sah, was kommen würde, während die Deutschen noch mehrheitlich dem Führer zujubelten. Teile seines Werkes wurden von den Nationalsozialisten als Entartete Kunst eingestuft und beschlagnahmt. Lachnit konnte nur noch eingeschränkt arbeiten und stand unter ständiger Beobachtung der Gestapo.
»Alles Lebendige ist hier gewichen, der Gesichtsausdruck wirkt wie versteinert. Lachnit bedient sich eines allegorischen Vokabulars: In Anspielung auf Botticellis berühmte Primavera verkehrt er die frohe Botschaft mit neusachlicher Nüchternheit in ihr Gegenteil – unterhalb der blutroten Rose sind zwei Äste eines Dornenkranzes zu erkennen, denen auf der anderen Seite die sonderbar makellose, fast wie eine Antenne hervorragende Kugel einer Pusteblume entspricht. Nicht Tod und Wiedergeburt, sondern Passion und Vergeblichkeit sind die traurige Botschaft.« [Quelle: »Räume, Dinge, Menschen – ein Ausstellungsrundgang«]
Wilhelm Lachnit (*1899, †1962) arbeitete hauptsächlich in Dresden. Nach dem Studium war er als freischaffender Künstler tätig und begann sich für den Sozialismus zu begeistern; 1925 trat er in die KPD ein und gründete die Dresdner ASSO (Assoziation revolutionärer bildender Künstler) mit, die 1933 verboten wurde. Ein großer Teil seines Werkes wurde während eines Bombenangriffes auf Dresden zerstört.
1945 entstand das großformatige Gemälde Der Tod von Dresden, das eine weinende Mutter inmitten eines symbolischen Trümmerinfernos zeigt. Die DDR-Kulturfunktionäre lobten das Gemälde als starke Leistung, so dass er 1947 als Professor an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden tätig sein konnte. Wegen seines als formalistisch bezeichneten Stils fiel er zunehmend in Ungnade und gab 1954 schließlich resigniert seine Professur auf.
Lachnit ist fast ein unbekannter Meister des zwanzigsten Jahrhunderts, insbesondere im Westen Deutschlands ist sein Werk kaum bekannt. Der traurige Frühling wurde zu DDR-Zeiten von der ostdeutschen Nationalgalerie angekauft und befindet sich heute in der Neuen Nationalgalerie in Berlin.
Im richtigen Kino waren wir nie im falschen Film – Ein kurzer Rückblick auf elf Filme von Oktober bis Dezember 2024
Einzelne Artikel zu den gesehenen Filmen in diesem Herbst zu schreiben waren mir zu aufwendig. Aber zum Quartalsende will ich sie in Kurzform doch einmal erwähnen (Quelle der Inhaltsangaben: Yorck-Kino). Natürlich war auch »Joker: Folie à Deux« von Todd Phillips mit Joaquin Phoenix und Lady Gaga dabei. Alle Filme stammen aus dem Jahr 2024 und alle Filme sahen wir in den Berliner Yorck-Kinos. Deren Motto »Im richtigen Kino bist du nie im falschen Film« hat sich bewahrheitet: Alle Filme waren sehenswert.
»Element of Crime – Wenn es dunkel und kalt wird in Berlin « von Charly Hübner. ELEMENT OF CRIME wurde 1985 gegründet und ist seitdem aus der deutschen Musiklandschaft nicht mehr wegzudenken. Sie gilt als die bekannteste unbekannte oder die unbekannteste bekannte Band des deutschen Sprachraums. Was sind das für Künstler? Wie wurden sie zu dem, was sie sind? Regisseur Charly Hübner geht diesen Fragen mit viel Feingefühl nach. Er folgt der Band auf einer Tournee durch Berlin, die eigens für diesen Film organisiert wurde, und führt uns zu Orten, die stellvertretend für die Entwicklung der Band stehen.
»Joker: Folie à Deux« von Todd Phillips mit Joaquin Phoenix, Lady Gaga, Brendan Gleeson, Catherine Keener, Zazie Beetz. Arthur Fleck kämpft weiterhin mit seiner zerrissenen Identität und der düsteren Realität von Gotham City. Inmitten seines inneren Chaos trifft er auf die faszinierende Harleen Quinzel, eine Psychiaterin, die von seiner komplexen Persönlichkeit angezogen wird. Ihre Beziehung entwickelt sich zu einer intensiven und gefährlichen Verbindung, die beide an ihre Grenzen bringt. Während Arthur seine wahre Natur entdeckt, entfaltet sich ein unvorhersehbares Drama, das Gotham City in den Abgrund reißen könnte.
»Riefenstahl« von Andres Veiel mit Leni Riefenstahl. Als Regisseurin schuf sie ikonographische Bilder. Ihre ideologische Nähe zum NS-Regime hat sie nach dem Zweiten Weltkrieg stets zu leugnen versucht. Filmemacher Andres Veiel wirft einen tieferen Blick in ihr Leben. Bild für Bild, Facette für Facette legt der Film Fragmente ihrer Biografie frei und setzt sie in einen erweiterten Kontext von Geschichte und Gegenwart.
»Bekenntnisse des Hochstaplers Thomas Mann« von André Schäfer mit Sebastian Schneider. Fast 50 Jahre lang arbeitete Thomas Mann an seinem Roman „Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“. In keinem anderen Werk hat der Schriftsteller so viele seiner persönlichen Sehnsüchte und Ängste einfließen lassen. Der Film wirft einen Blick hinter die Fassade des gefeierten Erzählers und in die schillernde Welt seines literarischen Alter Egos Felix Krull. Die ineinander verschlungenen Lebenswege von Mann und Krull verweben sich zu einer Reise durch Exil und Selbstinszenierung.
»The Apprentice – The Trump Story« von Ali Abbasi mit Jeremy Strong, Sebastian Stan. New York in den 1970er Jahren: Der angehende Mogul Donald J. Trump beginnt seine Karriere im Immobiliengeschäft. Der einflussreiche Anwalt Roy Cohn wird schnell sein wichtigster Mentor in Sachen Täuschung, Korruption und Medienmanipulation.
»Konklave« von Edward Berger mit Ralph Fiennes, Isabella Rossellini. Der Papst ist unerwartet verstorben. Kardinal Lawrence ist mit der schwierigen Aufgabe betraut, die Wahl des neuen Papstes zu leiten. Mächtige Kardinäle aus aller Welt reisen für das Konklave nach Rom. Als sich die Türen zur Sixtinischen Kappelle schließen, entbrennt ein Spiel um Macht. Kardinal Lawrence findet sich im Zentrum von Intrigen und Korruption wieder und kommt einem Geheimnis auf die Spur, das die Grundfeste seines Glaubens erschüttern könnte.
»Emilia Pérez« von Jacques Audiard mit Karla Sofía Gascón, Zoe Saldaña, Selena Gomez. Rita (Zoe Saldana) ist eine unterbezahlte Anwältin in einer großen Großkanzlei in Mexiko City, die eher daran interessiert ist, Kriminelle aus dem Gefängnis zu holen, als sie vor Gericht zu bringen. Geplagt von schlechtem Gewissen und auf der Suche nach einem Ausweg, nimmt sie das Angebot an, dem Drogen- und Kartellchef Juan „Manitas“ Del Monte bei seinem Ausstieg aus der Szene zu helfen – nicht ohne weitreichende Konsequenzen …
»The Fall«, 2006, von Tarsem mit Lee Pace, Catinca Untaru, Jeetu Verma. Im Hollywood der Stummfilmzeit wird der Stuntman Roy Walker nach einem Unfall am Set ins Krankenhaus gebracht. Dort freundet er sich mit einem jungen Mädchen an und erzählt ihr eine fantastische Geschichte über heldenhafte Krieger, die Rache an einem bösen Herrscher nehmen. Die Erzählung reißt sie aus dem Krankenhausalltag und versetzt sie in die exotischen Landschaften ihrer Fantasie.
»Wicked« von Jon M. Chu mit Cynthia Erivo, Ariana Grande. Die eigensinnige Außenseiterin Elphaba und die beliebte Glinda treffen sich als Studentinnen an der Universität Glizz im fantastischen Land Oz und schließen eine ungewöhnliche, aber tiefe Freundschaft miteinander. Nach einer Begegnung mit dem wundervollen Zauberer von Oz gelangt ihre Beziehung an einen Wendepunkt und die beiden müssen schließlich ihre Bestimmungen erfüllen: Glinda als die Gute und Elphaba als böse Hexe des Westens.
»Black Dog – Weggefährten« von Guan. Nach einem langen Gefängnisaufenthalt kehrt Lang in seine Heimatstadt am Rande der Wüste Gobi zurück. Gebäude stehen leer und streunende Hunde ziehen durch die verlassenen Straßen. Anlässlich der Olympischen Spiele in Peking beschließen die Behörden, gegen die herrenlosen Tiere vorzugehen, insbesondere den schwer fassbaren „Schwarzen Hund“. Lan schließt sich den Hundefängern an – entwickelt dann aber unerwartet eine tiefe Bindung zu dem Tier. Gemeinsam begeben sie sich auf eine Reise.
»Freud – Jenseits des Glaubens« von Matt Brown mit Anthony Hopkins, Matthew Goode, Liv Lisa Fries. London, 3. September 1939. Der Zweite Weltkrieg ist ausgebrochen. Sigmund Freud ist mit seiner Tochter Anna Freud vor dem Nazi-Regime geflohen. Wenige Tage vor seinem Tod stattet ein Gelehrter vom College der University of Oxford Freud einen Besuch ab: C.S. Lewis, der später mit „Die Chroniken von Narnia“ Weltruhm erlangen wird. Die zwei Denker starten einen kontroversen Diskurs und fragen sich: Gibt es einen Gott?
Der Schnee blieb im strengen Winter 1962/1963 an einigen Orten Deutschlands extrem lange liegen. Mehr als zwei Monate am Stück war beispielsweise Berlin von Schnee bedeckt. In diesem Winter war auch die Ostsee vollständig vereist. Das passiert nur in einem extrem kalten Winter, eine Wetterlage mit Temperaturen von -15 °C über einen längeren Zeitraum ist dafür notwendig.
Die Auswirkungen des Winters konnte ich selbst Ende März/ Anfang April 1963 noch im Allgäu während eines Kuraufenthaltes in Bad Schwangau spüren. Wie mein Foto zeigt, nutzten wir den Restschnee zum Bau eines Riesen-Schneemanns. Leider konnte ich den Tauprozess nicht mehr fotografisch festhalten.
Während einer großen Rundreise im Jahr 1975 durch die griechische Inselwelt war mein letzter, längerer Aufenthalt auf der Insel Hydra. Hier spielte sich zehn Jahre vorher (1960 bis 1967) die schönste Liebesgeschichte der 1960er Jahren zwischen dem Kanadier Leonard Cohen (1934, † 2016) und der Norwegerin Marianne Ihlen (1935, † 2016). Sie schloss mit dem Song »So Long, Marianne« von Leonard Cohen scheinbar ab, aber mündete bis zum Lebensende in eine Freundschaft. Aber hier soll es weniger um Leonard, sondern um Marianne gehen.
Mitte der 1950er Jahre lernte Marianne Ihlen den Schriftsteller Axel Jensen kennen und zog mit ihm, gegen den Willen der Eltern, durch Europa und landeten zum Schluss auf der Insel Hydra, heirateten, bekamen einen Sohn und führten ein Leben in einfachen Verhältnissen, im Stil der Bohemiens. Hydra war ein Aussteigerparadies für Menschen, die Sonne, Sex und Drogen nicht abgeneigt waren und romantische Vorstellungen von einem Künstlerleben hatten.
Im Mai 1960, ihr Mann hatte Marianne gerade verlassen, stand sie in einem kleinen Lebensmittelladen als plötzlich ein Mann in der Tür steht. Er hatte die Sonne im Rücken und sie sieht nur seine Umrisse, kann das Gesicht nicht erkennen. Er fragte »Would you like to join us? We’re sitting outside«. Es war der Beginn einer Liebesgeschichte. Der damals unbekannte Leonard Cohen war ebenfalls auf Europareise und beschloss auf Hydra sein zweites Buch zu schreiben und kümmerte sich um Marianne.
Sie wollte aber nach Norwegen zurück, also fuhr Cohen sie den ganzen Weg von Athen bis Oslo mit dem Auto. »Das war der Moment, als es bei mir Klick machte. Ich verstand, dass dies mehr war als Freundschaft« sagte sie fünfzig Jahre später in einem Radiointerview. Nach einem Jahr kam ein Telegramm aus Montreal »Have house. All I need is my woman and her son. Leonard«. Von ihrem Mann war sie inzwischen geschieden und sie entschloss sich den Ruf aus Kanada zu folgen.
Die nächsten fünf Jahre lebten sie wie eine Familie zusammen, die meiste Zeit auf Hydra. Cohen hatte sich von der Erbschaft seiner Großmutter ein kleines Haus gekauft. Aus dieser Zeit stammt auch das Foto, das Marianne, den Körper nur in ein Laken gehüllt, an der Schreibmaschine in einem weißen Zimmer zeigt. Sie lächelt scheu und zugleich verführerisch in die Kamera. Das Foto erscheint später auf der Rückseite von Cohens zweiten Album »Songs From A Room«.
In dem besagten Radiointerview erinnert sich Marianne, dass Leonard manchmal den später berühmten Song »Marianne« anstimmte, »am Anfang sang er noch: ›Come on, Marianne‹. Das war als eine Aufforderung zur Veränderung gemeint«, später wurde es zum Abschiedssong ›So Long, Marianne‹. Nach einer langen, sehr schmerzhaften Zeit zogen sie beide die Konsequenz und trennten sich – im Guten, wie Marianne heute sagte: »Diese Beziehung war ein Geschenk für mich. Und auch für Leonard, möchte ich hinzufügen, um mich nicht völlig zu unterschätzen. Ich glaube, sie war für uns beide eine Art Schlüssel für das weitere Leben – ob nun im guten oder im schlechten Sinne«.
Cohen hatte als Schriftsteller eine gewisse Bekanntheit erreicht, scheinbar versprach er sich von einer Karriere als Sänger aber mehr. 1967 trat er auf dem Newport Folk Festival zusammen mit Judy Collins auf, ein Columbia-Produzent wurde auf ihn aufmerksam und schloss mit ihm einen Plattenvertrag. Das Debütalbum »Songs of Leonard Cohen«, auf dem auch »So Long, Marianne« zu hören ist kam Ende 1967 auf dem Markt. Cohens tiefe Stimme hat hier bereits ihren prägenden Charakter.
Songtext – Leonard Cohen: »So Long, Marianne«
Come over to the window, my little darling I'd like to try to read your palm I used to think I was some kind of Gypsy boy Before I let you take me home
Now so long, Marianne It's time that we began to laugh And cry and cry and laugh about it all again
Well, you know that I love to live with you But you make me forget so very much I forget to pray for the angels And then the angels forget to pray for us
Your letters, they all say that you're beside me now
Now so long, Marianne It's time that we began to laugh And cry and cry and laugh about it all again
We met when we were almost young Deep in the green lilac park You held on to me like I was a crucifix As we went kneeling through the dark
Oh, so long, Marianne It's time that we began to laugh And cry and cry and laugh about it all again
Then why do I feel alone? I'm standing on a ledge and your fine spider web
In dieser Kategorie finden Sie Beiträge zu Songs und ihren Interpreten aus 70 Jahren Rock- und Pop-Geschichte 1946 bis 2016. In der Regel werden pro Jahr ein Song, manchmal auch mehrere, vorgestellt. Alle im Text erwähnten Songs sind als Video oder Audio auf den bekannten Musik-Portalen wie YouTube, Vimeo, etc. zu finden. In einer Tabelle habe ich die Songs auf die entsprechenden Videos/Audios verlinkt. Die Serie befindet sich zur Zeit im Aufbau und wird nach und nach vervollständigt. Jeder Artikel ist ein Auszug aus meinem für 2027 geplanten Künstlerbuch »Siebzig Jahre – Siebzig Songs«.
Anmerkungen zum Portfolio/ zur Kategorie »Sonntagsbilder»
Der Versuch einer Definition: Was ist eigentlich ein Sonntagsbild? Ein ›schönes‹ Bild (was auch immer das nun wieder heißen mag; es ist in Farbe; es passt in keine andere Kategorie; es gehört nicht zu einer Serie von Bildern, es ist ein Einzelbild. Aber es ist kein Sonntagsbild im Sinne der Sonntagsmalerei.
Am 26. Februar 2012 erschien in meinem Blog das erste Sonntagsbild. Und jeden Sonntag gab es ein neues – Ausnahmen bestätigten die Regel. Die Sonntagsbilder stammen aus dem Portfolio »Sonntagsbilder«, das ich 2005 abgeschlossen habe. Aber der Titel Sonntagsbild ist einfach ein zu schöner Titel. Unter dieser Prämisse führe ich die Kategorie »Sonntagsbilder« in meinem Blog bis auf weiteres mit Fotos aus meinem Archiv und mit neuen Aufnahmen weiter.
Im richtigen Kino waren wir nie im falschen Film – Ein kurzer Rückblick auf sieben Filme von Juli bis September 2024
Einzelne Artikel zu den gesehenen Filmen in diesem Sommer zu schreiben waren mir zu aufwendig. Aber zum Quartalsende will ich sie in Kurzform doch einmal erwähnen (Quelle der Inhaltsangaben: Yorck-Kino). Natürlich war auch »Born To Be Wild – Eine Band namens Steppenwolf« dabei. Alle Filme stammen aus dem Jahr 2024 mit einer Ausnahme: »Paris, Texas« von Wim Wenders mit Harry Dean Stanton, Nastassja Kinski aus dem Jahr 1984. Alle Filme sahen wir in den Berliner Yorck-Kinos. Deren Motto »Im richtigen Kino bist du nie im falschen Film« hat sich bewahrheitet: Alle Filme waren sehenswert.
»Déserts – Für eine Handvoll Dirham« von Faouzi Bensaïdimit Fehd Benchemsi, Abdelhadi Talbi. Mehdi und Hamid, langjährige Freunde, arbeiten für ein windiges Inkassobüro. Ihre Klientel besteht aus den Ärmsten der Armen, den Bewohnern der trostlosen Wüstenlandschaften im Süden Marokkos. Bei ihrer Arbeit schrecken sie auch vor unkonventionellen Methoden nicht zurück. Ihre skurrile Mission gerät jedoch ins Wanken, als sie plötzlich an einer Tankstelle einen Mann entdecken, der an den Gepäckträger eines Motorrads gefesselt ist – und eine rätselhafte, mystische Reise nimmt ihren Anfang…
»Born To Be Wild – Eine Band namens Steppenwolf« von Oliver Schwehm mit Steppenwolf (John Kay, Nick St. Nicholas, Michael Monarch), Mars Bonfire, Alice Cooper. Steppenwolf ist eine der legendärsten Bands der Rockmusik: Oft an der Grenze zwischen Mainstream und psychedelischem Underground, bekannt durch Kultsongs wie »Born to Be Wild«. Der neue, harte Sound von Steppenwolf war ein Stich ins Herz des »Summer of Love« und beendete das Hippie-Zeitalter. Die Doku führt uns vom kriegsgebeutelten Deutschland zu den Straßen der Arbeiterklasse in Toronto und nach Los Angeles, wo die Band zu Ruhm aufsteigt und dann abstürzt. Mit dabei sind die Steppenwolf-Mitgliedern und weitere Künstler.
»Paris, Texas« von Wim Wenders mit Harry Dean Stanton, Nastassja Kinski, Dean Stockwell, Aurore Clément. Vier Jahre nach seinem Verschwinden taucht der tot geglaubte Travis in einer Steinwüste nahe der mexikanischen Grenze auf. Ein Arzt benachrichtigt seinen Bruder Walt, der den erinnerungslosen Mann in seinem noblen Haus in L.A. aufnimmt. Bei Walt trifft Travis auch auf seinen siebenjährigen Sohn Hunter. Zögerlich kehren Travis’ Erinnerungen zurück und auch sein Sohn fasst langsam Vertrauen. Gemeinsam begeben sie sich auf die Suche nach seiner verschollenen Frau Jane: Der Beginn einer abenteuerlichen Odyssee.
»Zwei zu Eins« von Natja Brunckhorst mit Sandra Hüller, Max Riemelt, Ronald Zehrfeld, Peter Kurth, Martin Brambach. Halberstadt im Sommer 1990. Maren, Robert und Volker kennen und lieben sich seit ihrer Kindheit. Eher zufällig finden sie in einem alten Schacht die Millionen der DDR, die dort eingelagert wurden, um zu verrotten. Die drei schmuggeln Rucksäcke voll Geld heraus und entwickeln ein ausgeklügeltes System, um das inzwischen wertlose Geld in Waren zu tauschen und den anrauschenden Westlern und ihrem Kapitalismus ein Schnippchen zu schlagen.
»Verbrannte Erde« von Thomas Arslan mit Mišel Matičević, Marie Leuenberger, Alexander Fehling. Zwölf Jahre, nachdem der Berufskriminelle Trojan aus Berlin flüchten musste, führt es ihn erneut zurück. Berlin hat sich verändert und es dauert einige Zeit, bis sich ihm schließlich die Aussicht auf einen Job bietet: Ein Gemälde von Caspar David Friedrich soll aus einem Museum gestohlen werden. Der Coup bringt Trojan mit der Fluchtfahrerin Diana, seinem ehemaligen Weggefährten Luca und dem jungen Chris zusammen. Der undurchsichtige Auftraggeber Victor hat seine eigenen Pläne. Bald geht um weit mehr als Geld.
»Die Fotografin« von Ellen Kuras mit Kate Winslet, Josh O’Connor. Als ehemaliges Fotomodell ist Lee Miller es leid, das Subjekt ihrer männlichen Kollegen zu sein. Fortan will sie den Fokus auf ihre eigene Arbeit als Fotografin setzen. Kurz vor dem Blitzkrieg bekommt sie einen Job als Fotografin für die britische Vogue. Frustriert von den Einschränkungen, denen sie sich als weibliche Fotografin ausgesetzt sieht, drängt Miller die Chefredakteurin um die Erlaubnis, als Fotografin an die Front zu reisen. Als ihr Antrag abgelehnt wird, macht sie sich auf eigene Faust auf den Weg.
»Megalopolis« von Francis Ford Coppola mit Adam Driver, Nathalie Emmanuel, Shia LaBeouf. Der geniale Künstler Cesar Catilina will die Stadt New Rome in eine utopische Zukunft führen. Sein Gegner, der von Gier getriebene Bürgermeister Franklyn Cicero, hält jedoch am rückschrittlichen Status quo fest. Zwischen ihnen steht Julia, die Tochter des Bürgermeisters. Ihre Liebe zu Cesar spaltet ihre Loyalitäten.
Der Bahnhof Arnhem Centraal ist der größte Bahnhof der Provinz Gelderland in den Niederlanden, der Hauptbahnhof der Stadt Arnheim sowie ein zentraler Knotenpunkt im städtischen ÖPNV. Am Bahnhof verkehren internationale und nationale Fern- und Regionalzüge. Der Bahnhof kann an den Zugangssperren nur mit Hilfe eines Tickets mit QR-Code (Handyticket) oder einer Keycard mit QR-Code, die auf Nachfrage bei der Fahrt nach Arnheim ausgehändigt wird, verlassen (und wieder betreten) werden.
Der Bahnhof stellt das größte Bauvorhaben in Arnheim seit Ende des Zweiten Weltkrieges dar und ersetzt einen unspektakulären Vorgängerbau aus den 1950er-Jahren. Dieser befand sich weitgehend an gleicher Stelle und wurde parallel zum Anwachsen des Nachfolgers sukzessive abgebrochen. Nach einer Bauzeit von zwanzig Jahren (sic!) wurde der neue Bahnhof 2015 eröffnet.
Anmerkung zum Portfolio und Künstlerbuch »Signs – Vom Licht getroffen« – Die Wegzeichen, Symbole und Markierungen meiner Zeit
Geht man mit offenen Augen durch Stadt, Flur und Wald, kann man die merkwürdigsten Zeichen, Symbole und Markierungen finden, seien sie von der Natur oder von Menschenhand bewusst oder per Zufall geschaffen. Finden bedeutet neue Perspektiven oder Altbekanntes mit neuen Augen entdecken. Neues entdecken kann man auch im Altbekannten, auf dem täglichen Stadtgang, in der Wohnung oder im eigenen photographischen Archiv – so wie mit dem Portfolio »Signs». Auf meiner Website www.denkeler-foto.de sind weitere 30 (von 130) Bildern und ein ausführlicher Text zum Portfolio zu finden. Es war 2024 erstmals öffentlich im »Atelier André Kirchner« in der Grunewaldstraße in Berlin zu sehen.
Die Rolling Stones sind eine der bekanntesten und erfolgreichsten Rockbands der Welt. Die Band wurde 1962 in London gegründet; sie bestand aus den Gründungsmitgliedern Mick Jagger, Keith Richards, Brian Jones (bis 1969†), Bill Wyman (bis 1993), Ian Stewart (bis 1963, Pianist bis 1985†) und Charly Watts (1963–2021†). Später kamen Mick Taylor (1969–1974) und Ron Wood (seit 1975) hinzu. Die Stones haben in ihrer langen Karriere eine Fülle von unvergesslichen Hits wie »Satisfaction«, »Wild Horses« oder »Waiting On A Friend« produziert.
Die Songs der Stones sind bekannt für ihre raue und ungeschliffene Energie, gepaart mit Jaggers unverwechselbarem Gesangsstil und ihre rebellische und provokative Haltung, die sich in ihren Songs und Auftritten widerspiegelte. Vorbilder waren die amerikanischen Bluesmusiker Muddy Waters, Bo Diddley und Howlin Wolf und der Rock ’n’ Roll-Musiker Chuck Berry. In ihrer Anfangszeit coverten sie deren Songs, bis dann Jagger/Richard ihre eigenen Songs schrieben und spielten.
In den 1960er Jahren waren die Stones für ihre wilden Partys und Drogenexzesse berüchtigt, was zu einigen Skandalen und Festnahmen führte. Brian Jones starb im Alter von 27 Jahren; er ertrank im Swimmingpool, aber die genauen Umstände seines Todes sind ungeklärt. Die Bandmitglieder hatten auch zahlreiche Beziehungen zu bekannten Frauen, darunter Marianne Faithfull, Anita Pallenberg und Bianca Jagger. Obwohl sich die Bandmitglieder in den letzten Jahren in ihren Aktivitäten etwas zurückgezogen haben, sind sie immer noch aktiv und geben gelegentlich Konzerte.
Auch zu meiner Jugendzeit waren Diskotheken, ich erinnere mich an eine in Diepholz, ein wichtiger Ort der Jugendkultur. Beliebt war eine besondere Art zu tanzen – das Eng-Tanzen. Das funktionierte vor allem bei langsamen Rockstücken, besonders bei romantischen wie »Unchained Melody« von The Righteous Brothers oder »Ruby Tuesday« von den Rolling Stones. Diese romantische und intime Art zu tanzen ist heutzutage aus Diskotheken und Clubs so gut wie verschwunden.
Der Song »Ruby Tuesday«, von Keith Richards und Mick Jagger geschrieben, war 1966 einer meiner Lieblingssongs. Die Ballade handelt von einer fiktiven Frau namens Ruby Tuesday, die sich nicht auf eine Beziehung festlegen wollte und ständig auf der Suche nach Abenteuern war. Der Text des Songs ist poetisch und melancholisch und beschreibt das Gefühl der Verlorenheit und Sehnsucht nach einer Person, die einem wichtig war und die nun verschwunden ist.
Der Song hat eine einprägsame Melodie, die sich durch das ganze Lied zieht und von einem unverwechselbaren Klavier-Intro eingeleitet wird. Die klare und emotionale Stimme von Mick Jagger verleiht dem Song eine zusätzliche Tiefe und Intensität. Der Song wurde von Brian Jones auf der Flöte begleitet, was ihm einen einzigartigen Sound verleiht. Er ist ein Beispiel für die Fähigkeit der Stones, ihre Musik und Texte auf eine Art und Weise zu präsentieren, die die Herzen der Zuhörer berührt. Oder anders gesagt, ideal für den langsamen Tanz-Block damals in den Discotheken in Ost-Westfalen.
Songtext – The Rolling Stones: »Ruby Tuesday
She would never say where she came from Yesterday don't matter if it's gone While the sun is bright Or in the darkest night No one knows, she comes and goes
Goodbye, Ruby Tuesday Who could hang a name on you? When you change with every new day Still, I'm gonna miss you
Don't question why she needs to be so free She'll tell you it's the only way to be She just can't be chained To a life where nothing's gained And nothing's lost, at such a cost
Goodbye, Ruby Tuesday Who could hang a name on you?
"There's no time to lose, " I heard her say Catch your dreams before they slip away Dying all the time Lose your dreams and you lose your mind Ain't life unkind?
Goodbye, Ruby Tuesday Who could hang a name on you? When you change with every new day Still, I'm gonna miss you
Goodbye, Ruby Tuesday Who could hang a name on you? When you change with every new day Still, I'm gonna miss you
In dieser Kategorie finden Sie Beiträge zu Songs und ihren Interpreten aus 70 Jahren Rock- und Pop-Geschichte 1946 bis 2016. In der Regel werden pro Jahr ein Song, manchmal auch mehrere, vorgestellt. Alle im Text erwähnten Songs sind als Video oder Audio auf den bekannten Musik-Portalen wie YouTube, Vimeo, etc. zu finden. In einer Tabelle habe ich die Songs auf die entsprechenden Videos/Audios verlinkt. Die Serie befindet sich zur Zeit im Aufbau und wird nach und nach vervollständigt. Jeder Artikel ist ein Auszug aus meinem für 2027 geplanten Künstlerbuch »Siebzig Jahre – Siebzig Songs«.
Im richtigen Kino waren wir nie im falschen Film – Ein kurzer Rückblick auf 17 Filme von April bis Juni 2024
Einzelne Artikel zu den gesehenen Filmen in diesem Frühling zu schreiben waren mir zu aufwendig. Aber zum Quartalsende will ich sie in Kurzform doch einmal erwähnen (Quelle der Inhaltsangaben: Yorck-Kino). Natürlich war »Stop Making Sense« (restaurierte Fassung) von Jonathan Demme, mit David Byrne, dabei. Alle Filme stammen aus dem Jahr 2024 (bzw. Ende 2023) mit einer Ausnahme: »2001: Odyssee im Weltraum«, von Stanley Kubrick, aus dem Jahr 1968. Alle Filme sahen wir in den Berliner Yorck-Kinos. Deren Motto »Im richtigen Kino bist du nie im falschen Film« hat sich bewahrheitet: Alle Filme waren sehenswert.
»Stop Making Sense« von Jonathan Demme mit David Byrne. Talking Heads auf dem Höhepunkt ihrer Karriere.
»Die Unschuld« von Hirokazu Kore-eda mit Sakura Ando. Als ihr kleiner Sohn Minato anfängt, sich seltsam zu verhalten, spürt seine Mutter, dass etwas nicht stimmt. Als sie herausfindet, dass eine Lehrkraft dafür verantwortlich ist, stürmt sie in die Schule und will wissen, was los ist. Doch während sich die Geschichte aus der Sicht der Mutter, des Lehrers und des Kindes entfaltet, kommt die Wahrheit allmählich ans Licht.
»Andrea lässt sich scheiden« von Josef Hader mit Birgit Minichmayr, Josef Hader, Robert Stadlober. Als das halbe Dorf der Polizistin Andrea ohnehin schon Vorwürfe für ihre Scheidung vom allseits beliebten Andy macht, kommt es eines Nachts noch schlimmer: Andy läuft betrunken vor ihr Auto und stirbt. Um nicht ihren Beruf zu verlieren, hält sie ihre Tat geheim. Umso überraschter ist sie, als plötzlich der Religionslehrer Franz behauptet, hinterm Steuer gesessen zu haben.
»Club Zero« von Jessica Hausner mit Mia Wasikowska. Miss Novak kommt in ein internationales Internat, um einen Kurs über bewusste Ernährung zu leiten, und baut eine enge Beziehung zu fünf Schüler auf, die schließlich eine gefährliche Wendung nimmt.
»La Chimera« von Alice Rohrwacher mit Josh O’Connor, Isabella Rossellini. Gerade aus dem Gefängnis entlassen und immer noch auf der Suche nach seiner verstorbenen Geliebten Beniamina, trifft der zerknitterte englische Archäologe Arthur wieder auf seine unberechenbare Bande von Tombaroli-Komplizen – ein fröhliches Kollektiv von umherziehenden Grabräubern, die damit überleben, etruskische Gräber zu plündern und die ausgegrabenen antiken Schätze einzuzäunen. Doch Arthur ist nicht an den Artefakten interessiert; er sucht nach einem legendären Tor zur Unterwelt und zu Beniamina.
»High & Low – John Galliano« von Kevin Macdonald mit John Galliano, Naomi Campbell. John Galliano ist einer der herausragendsten Modedesigner unserer Zeit, der die Modeindustrie als Chefdesigner bei Dior, mit bombastischen Laufstegshows und der revolutionären Weise wie Mode präsentiert wurde, prägte. Selbstzerstörung, Sucht und antisemitischen Ausfällen führten schließlich zum gesellschaftlichen Niedergang. Oscar-Preisträger Kevin Macdonald zeigt die vielfältigen Facetten von Gallianos Persönlichkeit. Mit Interviews mit Gallianos engstem Umfeld, einigen Persönlichkeiten der Modewelt und John Galliano selbst.
»Sterben« von Matthias Glasner mit Lars Eidinger, Corinna Harfouch, Lilith Stangenberg, Ronald Zehrfeld, Robert Gwisdek. Die Familie Lunies ist schon lange keine Familie mehr. Erst als der Tod auftaucht, begegnen sie sich wieder. Lissy Lunies, Mitte 70, ist im Stillen froh darüber, dass ihr dementer Mann im Heim verschwindet. Doch ihre neue Freiheit währt nur kurz, denn Diabetes, Krebs, Nierenversagen und beginnende Blindheit geben ihr selbst nicht mehr viel Zeit. Ihr Sohn, der Dirigent Tom Lunies, arbeitet an einer Komposition namens „Sterben“. Toms Schwester Ellen beginnt währenddessen eine wilde Liebesgeschichte mit dem verheirateten Zahnarzt Sebastian.
»Back to Black« von Sam Taylor-Johnson mit Marisa Abela, Lesley Manville. In ihrem Biopic beschreibt die britische Regisseurin Sam Taylor-Johnson den Werdegang der einzigartigen, mit nur 28 Jahren verstorbenen Soul- und Jazzsängerin Amy Winehouse. Ein Weg, der sie auf die höchsten Gipfel der Musikbranche führte, aber auch an den Rand des Abgrunds – und darüber hinaus.
»Stop Making Sense« von Jonathan Demme mit David Byrne, Tina Weymouth, Jerry Harrison, Chris Frantz, Bernie Worrell. Die Talking Heads auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. Stop Making Sense wurde ursprünglich 1984 gedreht und nun anlässlich seines 40-jährigen Jubiläums in 4K neu restauriert. Zu sehen ist der legendäre an drei Abenden aufgenommene Live-Auftritt im Pantages Theater in Hollywood im Dezember 1983 und enthält die denkwürdigsten Songs der Talking Heads.
»Evil Does Not Exist« von Ryusuke Hamaguchi. Takumi und seine Tochter Hana leben im Dorf Mizubiki in der Nähe von Tokio. Wie Generationen vor ihnen führen sie ein bescheidenes Leben im Einklang mit den Jahreszyklen und der Ordnung der Natur. Eines Tages werden die Dorfbewohner auf den Plan aufmerksam, der vorsieht, in der Nähe von Takumis Haus einen Luxus-Campingplatz zu errichten. Als zwei Vertreter der Firma aus Tokio zu einem Treffen im Dorf ankommen, wird klar, dass ihre Pläne negative Auswirkungen auf die örtliche Wasserversorgung haben und für Unruhe im Dorf sorgen werden.
»Civil War« von Alex Garland mit Kirsten Dunst, Wagner Moura. In einer nicht allzu entfernten Zukunft versucht die Kriegsjournalistin Lee gemeinsam mit ihrem Team die amerikanische Hauptstadt zu erreichen, um den Sturm auf das Weiße Haus durch Rebellenfraktionen zu dokumentieren. Der gefährliche Weg führt sie durch ein vom Bürgerkrieg zerrissenes Land.
»Mit einem Tiger schlafen« von Anja Salomonowitz mit Birgit Minichmayr, Johannes Silberschneider. Begabtes Kind, verlassene Tochter, entschlossene Frau, einsame Künstlerin, Erforscherin innerer Welten, gefeierte Malerin: Ein poetisches Portrait der österreichischen Malerin Maria Lassnig und ihre Suche nach ihrem ganz persönlichen, künstlerischen Ausdruck, ihren Kampf in der männlichen Kunstwelt, ihr körperliches Ringen um ihre Malerei, in der sie ihren inneren Schmerz auf die Leinwand bringt. Und dann auch ein Film über ihren großen künstlerischen Erfolg.
»Golda« von Guy Nattiv mit Helen Mirren. Über 19 Tage im Oktober 1973 folgt der Film Israels erster Premierministerin Golda Meir durch die Ereignisse des Jom-Kippur-Krieges. Konfrontiert mit einem skeptischen Kabinett, einer angespannten Beziehung mit den USA und dem eigenen Verantwortungsgefühl muss Meir Entscheidungen treffen, die das Schicksal ihres Landes entscheiden und ihr ein umstrittenes Erbe hinterlassen sollten.
»May December« von Todd Haynes mit Natalie Portman, Julianne Moore. Vor 20 Jahren musste Gracie mit großem Skandal ins Gefängnis, weil sie als 36-Jährige Sex mit dem 13-jährigen Joe hatte. Heute leben die beiden mit ihren drei Kindern in scheinbar guten Verhältnissen zusammen. Bis Elisabeth auftaucht, die die Rolle der Gracie in einer detailfreudigen Kinoproduktion spielen wird.
»King’s Land« von Nikolaj Arcel mit Mads Mikkelsen, Amanda Collin. Dänemark im 18. Jahrhundert: König Frederik V. erklärt, dass die wilde Heide Jütlands gezähmt, kultiviert und kolonisiert werden muss. Doch niemand wagt es, dem Erlass des Königs Folge zu leisten. Erst im Spätsommer 1755 beschließt ein einsamer Soldat namens Ludvig von Kahlen (Mads Mikkelsen), in die Heide zu gehen, in der Hoffnung, dass sie ihm Reichtum und Ehre bringen würde. Ein Überlebenskampf – vor allem gegen die unerbittliche Natur – beginnt…
»Problemista« von Julio Torres mit Julio Torres, Tilda Swinton. Alejandro ist ein aufstrebender Spielzeugdesigner aus El Salvador, der darum kämpft, seine ungewöhnlichen Ideen in New York zu verwirklichen. Nachdem er von seinem Job gefeuert wird, droht ihm der Ablauf seines Arbeitsvisums. Da offenbart sich die Möglichkeit als Assistent des personifizierten Albtraums der New Yorker Kunstszene (Tilda Swinton) zu arbeiten.
»Morgen ist auch noch ein Tag« von Paola Cortellesi mit Paola Cortellesi, Valerio Mastandrea. In Rom, Mitte der 40er-Jahre, lebt Delia, gefangen im patriarchalischen System als Frau und Mutter von drei Kindern. Sie erduldet die Gewalt ihres Mannes und arbeitet nebenbei als Krankenschwester, Wäscherin und Näherin, um die Familie über Wasser zu halten. Bis ein Brief eintrifft, der Delia den Mut gibt, auf ein besseres Leben zu hoffen, nicht nur für sich selbst.
»2001: Odyssee im Weltraum«, 1968, von Stanley Kubrick mit Keir Dullea, Gary Lockwood, William Sylvester. Als im Jahr 2001 ein Monolith auf dem Mond entdeckt wird, wird diese Entdeckung als der Beweis für außerirdisches Leben gedeutet. Eineinhalb Jahre nach der Entdeckung des Monoliths werden 2 Astronauten, Bowman und Poole, mit dem Raumschiff Discovery zum Jupiter geschickt, um weitere Erkenntnisse zu gewinnen. Das Raumschiff ist mit dem Supercomputer HAL-9000 ausgerüstet. Bald ergeben sich erste Komplikationen mit dem Computer…
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Anmerkung zum Portfolio und Künstlerbuch »Signs – Vom Licht getroffen« – Die Wegzeichen, Symbole und Markierungen meiner Zeit
Geht man mit offenen Augen durch Stadt, Flur und Wald, kann man die merkwürdigsten Zeichen, Symbole und Markierungen finden, seien sie von der Natur oder von Menschenhand bewusst oder per Zufall geschaffen. Finden bedeutet neue Perspektiven oder Altbekanntes mit neuen Augen entdecken. Neues entdecken kann man auch im Altbekannten, auf dem täglichen Stadtgang, in der Wohnung oder im eigenen photographischen Archiv – so wie mit dem Portfolio »Signs». Auf meiner Website www.denkeler-foto.de sind weitere 30 (von 130) Bildern und ein ausführlicher Text zum Portfolio zu finden. Es war 2024 erstmals öffentlich im »Atelier André Kirchner« in der Grunewaldstraße in Berlin zu sehen.
Die Wegzeichen, Symbole und Markierungen meiner Zeit
»Signs – Vom Licht getroffen«. Das Portfolio ist erstmals öffentlich im »Atelier André Kirchner« in der Grunewaldstraße 15, 10523 Berlin, vom 11. Mai bis 22. Juni 2024 (Öffnungszeiten: Mi, Fr, Sa 16‐18, Do 18‐20 Uhr), zu sehen. Finissage: Samstag, 22. Juni 2024, 16 bis 18 Uhr
Die Wegzeichen, Symbole und Markierungen meiner Zeit
Das Portfolio ist erstmals öffentlich in der Einzel-Ausstellung »Signs – Vom Licht getroffen« im »Atelier André Kirchner« in der Grunewaldstraße 15, 10523 Berlin, vom 11. Mai bis 22. Juni 2024, zu sehen (Öffnungszeiten: Mi, Fr, Sa 16‐18, Do 18‐20 Uhr). Informationen zu meinem Portfolio »Signs – Vom Licht getroffen« finden Sie auf meiner Website.
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