1966 – The Rolling Stones: »Ruby Tuesday«. Eine kleine Geschichte der ältesten und besten Rockband der Welt
Die Rolling Stones sind eine der bekanntesten und erfolgreichsten Rockbands der Welt. Die Band wurde 1962 in London gegründet; sie bestand aus den Gründungsmitgliedern Mick Jagger, Keith Richards, Brian Jones (bis 1969†), Bill Wyman (bis 1993), Ian Stewart (bis 1963, Pianist bis 1985†) und Charly Watts (1963–2021†). Später kamen Mick Taylor (1969–1974) und Ron Wood (seit 1975) hinzu. Die Stones haben in ihrer langen Karriere eine Fülle von unvergesslichen Hits wie »Satisfaction«, »Wild Horses« oder »Waiting On A Friend« produziert.
Die Songs der Stones sind bekannt für ihre raue und ungeschliffene Energie, gepaart mit Jaggers unverwechselbarem Gesangsstil und ihre rebellische und provokative Haltung, die sich in ihren Songs und Auftritten widerspiegelte. Vorbilder waren die amerikanischen Bluesmusiker Muddy Waters, Bo Diddley und Howlin Wolf und der Rock ’n’ Roll-Musiker Chuck Berry. In ihrer Anfangszeit coverten sie deren Songs, bis dann Jagger/Richard ihre eigenen Songs schrieben und spielten.
In den 1960er Jahren waren die Stones für ihre wilden Partys und Drogenexzesse berüchtigt, was zu einigen Skandalen und Festnahmen führte. Brian Jones starb im Alter von 27 Jahren; er ertrank im Swimmingpool, aber die genauen Umstände seines Todes sind ungeklärt. Die Bandmitglieder hatten auch zahlreiche Beziehungen zu bekannten Frauen, darunter Marianne Faithfull, Anita Pallenberg und Bianca Jagger. Obwohl sich die Bandmitglieder in den letzten Jahren in ihren Aktivitäten etwas zurückgezogen haben, sind sie immer noch aktiv und geben gelegentlich Konzerte.
Auch zu meiner Jugendzeit waren Diskotheken, ich erinnere mich an eine in Diepholz, ein wichtiger Ort der Jugendkultur. Beliebt war eine besondere Art zu tanzen – das Eng-Tanzen. Das funktionierte vor allem bei langsamen Rockstücken, besonders bei romantischen wie »Unchained Melody« von The Righteous Brothers oder »Ruby Tuesday« von den Rolling Stones. Diese romantische und intime Art zu tanzen ist heutzutage aus Diskotheken und Clubs so gut wie verschwunden.
Der Song »Ruby Tuesday«, von Keith Richards und Mick Jagger geschrieben, war 1966 einer meiner Lieblingssongs. Die Ballade handelt von einer fiktiven Frau namens Ruby Tuesday, die sich nicht auf eine Beziehung festlegen wollte und ständig auf der Suche nach Abenteuern war. Der Text des Songs ist poetisch und melancholisch und beschreibt das Gefühl der Verlorenheit und Sehnsucht nach einer Person, die einem wichtig war und die nun verschwunden ist.
Der Song hat eine einprägsame Melodie, die sich durch das ganze Lied zieht und von einem unverwechselbaren Klavier-Intro eingeleitet wird. Die klare und emotionale Stimme von Mick Jagger verleiht dem Song eine zusätzliche Tiefe und Intensität. Der Song wurde von Brian Jones auf der Flöte begleitet, was ihm einen einzigartigen Sound verleiht. Er ist ein Beispiel für die Fähigkeit der Stones, ihre Musik und Texte auf eine Art und Weise zu präsentieren, die die Herzen der Zuhörer berührt. Oder anders gesagt, ideal für den langsamen Tanz-Block damals in den Discotheken in Ost-Westfalen.
Songtext – The Rolling Stones: »Ruby Tuesday
She would never say where she came from
Yesterday don't matter if it's gone
While the sun is bright
Or in the darkest night
No one knows, she comes and goes
Goodbye, Ruby Tuesday
Who could hang a name on you?
When you change with every new day
Still, I'm gonna miss you
Don't question why she needs to be so free
She'll tell you it's the only way to be
She just can't be chained
To a life where nothing's gained
And nothing's lost, at such a cost
Goodbye, Ruby Tuesday
Who could hang a name on you?
"There's no time to lose, " I heard her say
Catch your dreams before they slip away
Dying all the time
Lose your dreams and you lose your mind
Ain't life unkind?
Goodbye, Ruby Tuesday
Who could hang a name on you?
When you change with every new day
Still, I'm gonna miss you
Goodbye, Ruby Tuesday
Who could hang a name on you?
When you change with every new day
Still, I'm gonna miss you
In dieser Kategorie finden Sie Beiträge zu Songs und ihren Interpreten aus 70 Jahren Rock- und Pop-Geschichte 1946 bis 2016. In der Regel werden pro Jahr ein Song, manchmal auch mehrere, vorgestellt. Alle im Text erwähnten Songs sind als Video oder Audio auf den bekannten Musik-Portalen wie YouTube, Vimeo, etc. zu finden. In einer Tabelle habe ich die Songs auf die entsprechenden Videos/Audios verlinkt. Die Serie befindet sich zur Zeit im Aufbau und wird nach und nach vervollständigt. Jeder Artikel ist ein Auszug aus meinem für 2025 geplanten Künstlerbuch »Siebzig Jahre – Siebzig Songs«.
Die Links zu den Videos/Audios der vorgestellten Songs sind in einer Tabelle im Anhang aufgelistet.