Im richtigen Kino waren wir nie im falschen Film – Ein kurzer Rückblick auf 12 Filme von Januar bis März 2025

Einzelne Artikel zu den gesehenen Filmen in diesem Winter zu schreiben waren mir zu aufwendig. Aber zum Quartalsende will ich sie in Kurzform doch einmal erwähnen (Quelle der Inhaltsangaben: Yorck-Kino). Natürlich war auch »Like a Complete Unknown« von James Mangold mit Timothée Chalamet« dabei. Ein Biopic über Bob Dylans Karriereanfänge und dessen Wandel vom Folk- zum Rockmusiker. Der Film ist so gut ist, dass wir ihn gleich fünfmal sahen. Alle Filme stammen aus dem Jahr 2025. Wir sahen sie in den Berliner Yorck-Kinos. Deren Motto »Im richtigen Kino bist du nie im falschen Film« hat sich bewahrheitet: Alle Filme waren sehenswert.
- »Der Graf von Monte Christo« von Alexandre de La Patellière, Matthieu Delaporte mit Pierre Niney, Bastien Bouillon. Marseille 1815. Die Träume von Edmond Dantès stehen kurz vor ihrer Erfüllung: Er wird zum Schiffskapitän befördert und kann endlich Mercédès heiraten. Doch Erfolg schürt Neid, Dantès wird bezichtigt Teil einer Verschwörung zu sein und wird ohne Prozess eingekerkert. Erst nach vierzehn Jahren gelingt ihm eine dramatische Flucht und kommt währenddessen in den Besitz des legendären Schatzes von Monte Christo. Teil seiner wiedergewonnenen Freiheit und seiner Rückkehr ist ein ausgeklügelter Racheplan.
- »September 5« von Tim Fehlbaum mit Peter Sarsgaard, John Magaro. München, Olympia 1972: Ein Team amerikanischer Sportreporter ist im Olympischen Dorf vor Ort, als Schüsse fallen. Die Informationslage ist chaotisch, das Team für solche Krisen nicht ausgebildet, und trotzdem geht ABC Sports live auf Sendung, um über die Geiselnahme zu berichten. Die Entscheidungen, die das junge Team unter immensem Druck und in Echtzeit an diesem Tag treffen muss, sollten die Medienwelt für immer verändern und Journalismus bis heute prägen.
- »Veni Vidi Vici« von Juliane Niemann mit Laurence Rupp, Ursina Lardi. Viktoria und Amon Maynard sind superreich und führen mit ihren Kindern ein scheinbar perfektes Leben. Die Welt liegt ihnen zu Füßen, es gibt kein Risiko. Zum Ausgleich geht Familienvater Amon zur Jagd, gerne auch auf Menschen. Alles kein Problem, denn die Familie ist unantastbar und mit Hilfe von Geld und ihrem treuen Butler Alfred, einem ehemaligen Journalisten, können die Spuren ihrer Taten mit Leichtigkeit verwischt werden.
- » The Outrun« von Nora Fingscheidt mit Saoirse Ronan, Paapa Essiedu. Rona (Saoirse Ronan) kehrt nach ihrem Reha-Aufenthalt auf die wilden und schönen Orkney-Inseln zurück. Nach über einem Jahrzehnt turbulenten Lebens in London, wo sie Liebe fand und verlor, versucht die 30-Jährige, sich mit ihrer schwierigen Vergangenheit auseinanderzusetzen. Während sie sich mit der dramatischen Landschaft ihrer Kindheit verbindet, verschmelzen Erinnerungen an traumatische Erlebnisse mit den jüngsten Herausforderungen, die ihren Weg zur Genesung geprägt haben.
- »The Brutalist « von Brady Corbet mit Brady Corbet. Der visionäre jüdisch-ungarische Architekt László Toth und seine Frau Erzsébet fliehen aus Europa, um ihr Erbe wieder aufzubauen. Auf dem Fundament vom Schmerz und Verlust findet Toth in der kalten und wuchtigen Kraft des Brutalismus den künstlerischen Ausdruck für seine zerrissene Seele. Dabei ist seine Architektur so kompromisslos wie er selb––st, getrieben vom unbändigen Willen, die Welt zu prägen – selbst wenn sich sein bedeutendstes Werk als sein größter Fluch erweisen könnte.
- »Juror #2« von Clint Eastwood mit Nicholas Hoult, Toni Collette. Der Familienvater Justin Kemp gerät als Geschworener in einem hochkarätigen Mordprozess in ein ernsthaftes moralisches Dilemma. Ein Dilemma, das er nutzen könnte, um das Urteil der Geschworenen zu beeinflussen und den angeklagten Mörder möglicherweise zu verurteilen – oder freizulassen.
- »Maria« von Pablo Larraín mit Angelina Jolie, Pierfrancesco Favino. Paris, September 1977: Maria Callas hat sich seit Jahren aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Die legendäre Operndiva singt nicht mehr und lebt entrückt in ihrer riesigen Wohnung, hinter schweren Vorhängen, in einer Welt voller Erinnerungen. Als der TV-Reporter Mandrax auftaucht, blüht Maria Callas auf. Die Interviews geben ihr neuen Elan. Eine Rückkehr zur Bühne ist plötzlich denkbar.
- »A Real Pain« von Jesse Eisenberg mit Jesse Eisenberg, Kieran Culkin. Der Film folgt den ungleichen Cousins David (Jesse Eisenberg) und Benji (Kieran Culkin), die sich zu Ehren ihrer Großmutter zu einem Trip durch Polen wiedersehen. Culkin gewann für diesen Film den Oscar als Bester Nebendarsteller.
- »Die leisen und die großen Töne« von Emmanuel Courcol mit Benjamin Lavernhe, Pierre Lottin. Der erfolgreiche Dirigent Thibaut ist auf dem Weg zur Weltspitze, als er plötzlich auf einer Probe zusammenbricht. Diagnose: Leukämie. Eine Knochenmarkspende könnte ihn retten. So erfährt Thibaut nicht nur, dass er adoptiert wurde, sondern auch, dass er einen Bruder hat, der als Spender in Frage kommt. Die beiden Brüder könnten unterschiedlicher nicht sein. Nur in einer Sache sind sie sich einig: ihrer Liebe zur Musik.
- »Like a Complete Unknown« von James Mangold mit Timothée Chalamet, Edward Norton. New York, Anfang der 1960er Jahre. In der pulsierenden Musikszene von West Village betritt ein unbekannter 19-jähriger Musiker aus Minnesota die Bühne. Im Gepäck nur seine Gitarre und sein revolutionäres Talent. Ein Biopic über Bob Dylans Karriereanfänge und dessen Wandel vom Folk- zum Rockmusiker.
- »Niki de Saint Phalle« von Céline Sallette mit Charlotte Le Bon, Damien Bonnard. Als ›Terroristin der Kunst‹ schreibt Niki de Saint Phalle Kunstgeschichte. Sie war in den sechziger Jahren die einzige international erfolgreiche Künstlerin auf weiter Flur. Weltberühmt wurde sie mit ihren Nana-Skulpturen, als jene Künstlerin, die mit Messern und Gewehren Gemälde beschoss. Ihre Lebensgeschichte allerdings steckt voller Abgründe, die sich durch ihr kreatives Schaffen zieht. Die Kunst wird dabei zu ihrer Waffe – poetisch, schöpferisch und zielsicher. Und sie traf: die Grenzen der etablierten Kunstwelt.
- »Das Licht« von Tom Tykwer mit Lars Eidinger, Nicolette Krebitz. In einer ungewissen Welt, die sich immer schneller dreht, sind die Engels eine typisch deutsche Familie. Die einzelnen Familienmitglieder leben eher nebeneinander her als miteinander. Da tritt die Haushälterin Farrah in ihr Leben. Die geheimnisvolle Frau aus Syrien stellt die Welt der Engels auf eine unerwartete Probe und bringt Gefühle zu Tage, die lange verborgen waren.