Die Blaue Stunde an der Seebrücke in Binz

Von Friedhelm Denkeler,

»Die Blaue Stunde an der Seebrücke«, Binz, Rügen, Ostsee, Foto © Friedhelm Denkeler 2012
»Die Blaue Stunde an der Seebrücke«, Binz, Rügen, Ostsee, Foto © Friedhelm Denkeler 2012

Im Jahr 1902 wird eine 560 Meter lange Seebrücke aus Holz im Ostseebad Binz auf der Insel Rügen gebaut und drei Jahre später durch eine Sturmflut zerstört. Eine neue Brücke wird gebaut und 1942 durch gewaltige Eismassen erneut schwer beschädigt. Nach 52 Jahren ohne Brücke, gibt es seit Mai 1994 wieder eine Seebrücke in einer Länge von 370 Metern und sie steht noch immer.

Das Kesselmoor ›Große Wiese‹ in der Granitz

Von Friedhelm Denkeler,

»Im Kesselmoor Große Wiese«, Rügen, Ostsee, Naturschutzgebiet Granitz, Foto © Friedhelm Denkeler 2012
»Im Kesselmoor Große Wiese«, Rügen, Ostsee, Naturschutzgebiet Granitz, Foto © Friedhelm Denkeler 2012

Wenn man vom Ostseebad Binz durch das Naturschutzgebiet Granitz bis zum Ostseebad Sellin wandert, kommt man direkt am 15 Hektar großen Kesselmoor Große Wiese mit einem jungen Moorbirkenwald vorbei. Durch die zur Vor-Frühlingszeit noch blattlosen Birken bietet sich eine uneingeschränkte Sicht auf dies reizvolle Kleinod der Natur. Das Moor selbst wird durch die typischen Buchenwälder der Granitz begrenzt. Solch lebende Moore sind im Schutzgebiet, bedingt durch frühere Entwässerungsmaßnahmen der Nutzflächen, nur noch selten vorhanden.

Der Rettungsturm am Ostseestrand in Binz

Von Friedhelm Denkeler,

Der Meister des Schalenbetons im Rettungsturm, Ahornblatt und in der Seerose.

»Der Rettungsturm am Ostseestrand«^, Binz, rügen, Ostsee, Foto © Friedhelm Denkeler 2012
»Der Rettungsturm am Ostseestrand«, Binz, Ostseeinsel Rügen, Foto © Friedhelm Denkeler 2012

Man denkt an ein unbekanntes Flugobjekt, wenn man sich dem futuristisch anmutenden ehemaligen Rettungsturm am Strand von Binz auf der Ostsee-Insel Rügen nähert. Der als Meister des Schalenbetons bekannt gewordene und in Binz geborene Architekt Ulrich Müther (* 1934, † 2007) hat ihn neben 50 weiteren Schalenbauten entworfen. Das architektonische Kleinod am Binzer Strand wurde 1968 errichtet und heute wird als Außenstandort des Standesamtes Binz genutzt.

Ulrich Müther kennen wir als Berliner sehr gut: Er entwarf die 1973 in Berlin-Mitte auf der Fischerinsel errichtete Gaststätte Ahornblatt. Leider wurde das denkmalgeschützte Gebäude trotz internationaler Proteste im Jahr 2000 abgerissen. Hingegen steht Müthers Seerose in Potsdam noch immer.

Der Koloss von Prora

Von Friedhelm Denkeler,

»Die Promenade in Prora«, Rügen, Ostsee, Foto © Friedhelm Denkeler 2012
»Die Promenade in Prora«, Rügen, Ostsee, Foto © Friedhelm Denkeler 2012

Der Name Prora bezeichnete ursprünglich den Höhenzug zwischen Schmaler Heide und Neu-Mukran nahe Binz auf der Insel Rügen und steht heute allein für einen riesigen, über fünf Kilometer langen, Gebäudekomplex. Prora sollte 1936 das größte Seebad der Welt werden und als Teil der Nazi-Massenorganisation Kraft durch Freude – KdF Ferienunterkünfte für 20 000 Menschen an der Prorer Wiek bieten. Mit Beginn des Krieges wurden die Arbeiten 1939 eingestellt und niemals fortgesetzt.

Von den acht erhaltenen Gebäuden, die jeweils eine Länge von 500 Metern haben, wird derzeit nur ein kleiner Teil genutzt. Im letzten Jahr wurde in einem Gebäude eine Jugendherberge eröffnet. Die Promenade zwischen den Gebäuden und dem Ostseestrand wurde mittlerweile von der Natur zurückerobert und auch der Blick aus den Zimmern auf das Meer wird heute durch einen Kiefernhain verdeckt. Das Kolossale des unter Denkmalschutz stehenden Komplexes ist fotografisch praktisch nicht zu erfassen.

Die Buchenwälder der Granitz auf Rügen

Von Friedhelm Denkeler,

»Buchenwald in der Granitz«, Rügen, Ostsee, Naturschutzgebiet Granitz, Foto © Friedhelm Denkeler 2012
»Buchenwald in der Granitz«, Rügen, Ostsee, Naturschutzgebiet Granitz, Foto © Friedhelm Denkeler 2012

Zwischen den Ostseebädern Binz und Sellin liegt innerhalb des Biosphärenreservats Südost-Rügen das Naturschutzgebiet Granitz. Es besteht aus drei Kernzonen: dem Hochufer, dem Kesselmoor Große Wiese und dem Schwarzen See. Um den küstennahen Altwaldbestand aus Buchen, Moränenkliffs und den eingestreuten Kesselmooren in ihrer natürlichen Entwicklung zu unterstützen, wurde das Schutzgebiet 1990 eingerichtet. Da der Boden der Granitz aus bis zu 70 Meter dicken Sandschichten besteht, fehlen die Fließgewässer in dieser Region, die während der letzten Eiszeit entstanden ist.