Anlässlich des 20-jährigen Mauerfall 2009 erzählte die französische Theatergruppe »Compagnie Royal De Luxe« auf den Straßen von Berlin das Einheitsmärchen »Die Riesen kommen – ein Märchen für Berlin«. Die ausführliche Story finden Sie hier: Zur Geschichte der Kleinen Riesin und des Tiefseetauchers sowie www.momenta-Cottbus.de
momenta
Die kleine Riesin und der Tiefseetaucher
Von Friedhelm Denkeler,
Berliner Künstlergruppe »momenta« in Cottbus
Zum 20-jährigen Mauerfall 2009 erzählte die französische Theatergruppe Compagnie Royal De Luxe auf den Straßen von Berlin das Einheitsmärchen “Die Riesen kommen – ein Märchen für Berlin” mit der Geschichte vom Großen Riesen und seiner Nichte, der Kleinen Riesin, die sich nach langer Trennung am Brandenburger Tor wieder finden. Das Märchen wurde an drei Tagen erzählt:
Erster Tag: Auf der Suche
Die Kleine Riesin wacht vor dem Roten Rathaus auf und macht sich auf den Weg zum Bebelplatz. Nach dem Mittagsschlaf wandert sie zum Gendarmenmarkt, besteigt dort ihr Weltmeereboot und fährt zum Lustgarten. Hier übernachtet die Kleine Riesin.
Zweiter Tag: Die Wiedervereinigung
Der Große Riese steigt am Humboldthafen vormittags aus dem Wasser und geht Richtung Tiergarten, während die Kleine Riesin durch die Friedrichstraße spaziert. Am Nachmittag treffen sie sich nach langer Trennung am Tag der Deutschen Einheit am Brandenburger Tor wieder. Dort übernachten sie.
Dritter Tag: Die Glücksparade
Das vereinte Paar zieht in einer Glücksparade durch das Regierungsviertel bis zur Moltkebrücke. Der Große Riese und die Kleine Riesin besteigen an der Moltkebrücke ein Boot und fahren gemeinsam durch das Regierungsviertel in Richtung Museumsinsel davon.
momenta in Cottbus
Das Portfolio Die kleine Riesin und der Tiefseetaucher ist in der Ausstellung »momenta« vom 11. bis 27. April 2019 im Haus am Spremberger Turm, 03046 Cottbus, Spremberger Straße 19, zu sehen. Die Ausstellung ist am Donnerstag, Freitag und Samstag von 15 bis 19 geöffnet.
Berliner Künstlergruppe »momenta« in Cottbus
Von Friedhelm Denkeler,
Malerei und Fotografie vom 11. bis 27. April 2019 im Haus am Spremberger Turm
Die Berliner Gruppe »momenta« versteht sich als loser Zusammenschluss von Künstlern aus Berlin und außerhalb, die gemeinsam temporäre Ausstellungen an außergewöhnlichen Orten veranstalten. Der Autorenfotograf Friedhelm Denkeler mit der Serie »Die Kleine Riesin und der Tiefseetaucher«, Aleksander Gudalo mit Immersivem Realismus, Thomas Boenisch mit seinen gemalten, eigenwilligen Stadtlandschaften, der abstrakte Maler Dieter Franke und der Grafiker und Fotograf Horst Hinder mit seinen Fotografischen Collagen, sind zu Gast in Cottbus.
Zu sehen sind unterschiedliche Arbeiten von Malerei bis Fotografie, von Klein- bis Großformat, von abstrakt bis gegenständlich. Sie werden von den Künstlern im Haus am Spremberger Turm, 03046 Cottbus, Spremberger Straße 19 in einer Ausstellung vom 11. bis 27. April 2019 (Verlängerung evtl. bis 4. Mai 2019) angeboten. Die Ausstellung ist am Donnerstag, Freitag und Samstag von 15 bis 19 geöffnet.
Von der »momenta« Berlin zur »momenta« Cottbus
Von Friedhelm Denkeler,
Ja, ist denn schon wieder »momenta«-Zeit? Berliner Künstlergruppe »momenta« in Cottbus.
Genau vor einem Jahr fand in Berlin im ehemaligen Roxy-Palast die »momenta« statt; jetzt ist sie vom 11. bis 27. April 2019 weitergezogen nach Cottbus. Der Autorenfotograf Friedhelm Denkeler mit der Serie »Die Kleine Riesin und der Tiefseetaucher«, Aleksander Gudalo mit Immersivem Realismus, Thomas Boenisch mit seinen gemalten, eigenwilligen Stadtlandschaften, der abstrakte Maler Dieter Franke und der Grafiker und Fotograf Horst Hinder mit seinen Fotografischen Collagen, sind zu Gast in Cottbus. www.momenta-cottbus.de
Das Haus am Spremberger Turm
Das heute unter Denkmalschutz stehende Haus wurde 1889 an den Spremberger Turm (der „Dicke“), der Teil der alten Stadtbefestigung war, angebaut. Der dreigeschossige Ziegelbau diente als Mietwohn- und Geschäftshaus. Das Haus hat sich, abgesehen von der modernen Laden- und Fensterfront, stilistisch und materialmäßig hervorragend dem Spremberger Turm angepasst. Die „momenta Cottbus“ findet also in einem Ensemble mit großer stadtgeschichtlicher Wirkung statt.
Kulturelle Zwischennutzung
Der Name der Gruppe »momenta« weist auf die temporäre Nutzung von freien Räumlichkeiten in der Stadt hin. Die Künstler nehmen die Herausforderung an, einen Raum ohne galerietypische Bedingungen zu bespielen. Die »momenta« ist eine Produzentengalerie, d.h. die Künstler schaffen nicht nur die ausgestellte Kunst, sondern realisieren gleichzeitig die gesamte Ausstellung. Durch die Zwischennutzung kann der Eigentümer einen Qualitäts- und Imageverlust der Immobilie vermeiden. Beide Parteien profitieren also von diesem Projekt. Die Presseerklärung finden Sie hier.
Das blutrote Alizarin-Karmesin
Von Friedhelm Denkeler,
Komplexität und Struktur des Gegenstandslosen bei Dieter Franke. Die fünf Künstler der momenta im Roxypalast Berlin-Friedenau
In loser Reihenfolge stelle ich die fünf Künstler der Ausstellung »Die Künstlergruppe »momenta« zu Gast im Roxy-Palast – Malerei | Fotografie – Fünf Künstler – ein Ort – vier Wochen« vor.
Gegenstand der Malerei von Dieter Franke ist das Gegenstandslose auf Leinwand und Acrylglas. Es gibt keinen verborgenen Code und keine vorweggenommene Inhaltsdeutung. Der Betrachter kann voll in den leuchtstarken, intensiven Pigmenten, wie dem blutroten Alizarin-Karmesin, schwelgen und seiner Phantasie freien Lauf lassen. Dieter Franke bewegt sich zwischen Konzeption und Zufall, zwischen überlegter Aktion und gefühlsmäßiger Reaktion. Besonders interessant ist seine Spachteltechnik auf Acrylglas, genauer hinter Glas. Seine Bilder muss er seitenverkehrt malen. Die Malschichten werden in der Reihenfolge wie wir sie sehen, umgekehrt aufgebracht. Die Deckschicht erfolgt zum Schluss. Für Dieter Franke gehört Einbeziehung der Umgebung durch die spiegelnde Glasoberfläche mit zu seinem Konzept, das Bild überschreitet dadurch seine durch das Format gesetzten Grenzen.
DIETER FRANKE Geboren 1958 in Baden-Baden. Studium an der Freie Kunstschule Stuttgart: Studium Freie Graphik, Fotografie. Neben der künstlerischen Tätigkeit verschiedene freie Arbeiten für Museen,Veranstaltungen, Messen und Modenschauen. Lebensräume: Baden-Baden, Stuttgart, Hamburg, Berlin, Karlsruhe. Lebt und arbeitet in Karlsruhe. www.dieterfranke.net.
Frankes Werke sind zur Zeit in Friedenau in der Ausstellung »momenta« im ehemaligen Roxy-Palast in der Hauptstraße 78/79, 12159 Berlin, Donnerstag/Freitag 15–20 Uhr und Samstag/Sonntag 12–17 Uhr, noch bis zum 12. Mai 2018 zu sehen. www.momenta-berlin.de.
Die »momenta« ist eröffnet
Von Friedhelm Denkeler,
Einführung in die Ausstellung momenta im Roxy-Palast Berlin unter dem Motto »Fünf Künstler – ein Ort – vier Wochen« anlässlich der Eröffnung am 11. April 2018
Eröffnungsrede von Friedhelm Denkeler
Die Gruppe »momenta« versteht sich als loser Zusammenschluss von Künstlern aus Berlin und außerhalb, die gemeinsam temporäre Ausstellungen an außergewöhnlichen Orten veranstalten. Der Name der Gruppe weist auf die temporäre Nutzung von freien Räumlichkeiten in der Stadt hin. Auch in der Vergangenheit stellten die Künstler in wechselnder Zusammensetzung gemeinsam aus: so zum Beispiel 2013 im Bayer-Haus am Kurfürstendamm. Die Künstler nehmen die Herausforderung an, einen Raum ohne galerietypische Bedingungen zu bespielen. Die »momenta« ist eine Produzentengalerie, d.h. die Künstler schaffen nicht nur die ausgestellte Kunst, sondern realisieren gleichzeitig die gesamte Ausstellung. Durch die Zwischennutzung kann der Eigentümer einen Qualitäts- und Imageverlust der Immobilie vermeiden. Beide Parteien profitieren also von diesem Projekt.
Der Roxy-Palast wurde 1929 als Lichtspieltheater und Geschäftshaus fertiggestellt. Der von Martin Punitzer im Stil der Neuen Sachlichkeit entworfene Bau wurde in Stahlskelettbauweise errichtet und im Zweiten Weltkrieg teilzerstört, 1951 wieder aufgebaut und steht seit 1988 unter Denkmalschutz, das bezieht sich insbesondere auf die Fassade, die durch die drei langgestreckten, durchgängigen Fensterbänder geprägt ist. Sie sollen symbolisch für Filmbänder stehen. Die fünf Streifen in unserem Schriftzug »momenta« weisen dagegen auf die fünf beteiligten Künstler hin. Ich möchte sie nun in der umgekehrten Reihenfolge wie sie in der Einladung und im Katalog stehen, vorstellen (sonst müßte ich mit meiner Person zuerst anfangen).
Zu Horst Hinders Fotografischen Collagen fällt mir als Erstes der Song von Peter Fox ein „Guten Morgen Berlin, du kannst so schön schrecklich sein“. Hinder nimmt die Stadt fotografisch auseinander und setzt sie Quadrat für Quadrat wieder zu neuen quadratischen Collagen zusammen. Bei der Interpretation der Bilder hilft uns der Bildtitel, zum Beispiel „7 x 7“, auch nicht viel weiter, außer dass man sich ausrechnen kann, aus wie vielen Quadraten ein einzelnes Bild besteht. Die Quadrate sind aber nicht nach dem Zufallsprinzip ausgeordnet, sondern fügen sind nach Strukturen, Themen und Farben zusammen. Ein Gesetz lässt sich daraus nicht erkennen, obwohl jeder zugeben muss, dass das Ergebnis exzellent ist. Der Philosoph Reinhard Knodt spricht hier von „ästhetischen Korrespondenzen“; das Spiel zwischen Notwendigkeit und Möglichkeit sind im Auge des Betrachters vielfältig interpretierbar. Eine Schwebe, die uns in den Bann zieht; sehen Sie selbst.
Gegenstand der Malerei von Dieter Franke ist das Gegenstandslose auf Leinwand und Acrylglas. Es gibt keinen verborgenen Code und keine vorweggenommene Inhaltsdeutung. Der Betrachter kann voll in den leuchtstarken, intensiven Pigmenten, wie dem blutroten Alizarin-Karmesin, schwelgen und seiner Phantasie freien Lauf lassen. Dieter Franke bewegt sich zwischen Konzeption und Zufall, zwischen überlegter Aktion und gefühlsmäßiger Reaktion. Besonders interessant ist seine Spachteltechnik auf Acrylglas, genauer hinter Glas. Seine Bilder muss er seitenverkehrt malen. Die Malschichten werden in der Reihenfolge wie wir sie sehen, umgekehrt aufgebracht. Die Deckschicht erfolgt zum Schluss. Für Dieter Franke gehört Einbeziehung der Umgebung durch die spiegelnde Glasoberfläche mit zu seinem Konzept, das Bild überschreitet dadurch seine durch das Format gesetzten Grenzen.
Thomas Boenischs Stadtlandschaften bezeichnet er selbst als eigenwillig. Sie sind als malerisches Reisetagebuch zu den südeuropäischen Städten wie Venedig, Neapel, Lissabon oder Pamplona zu sehen. Seine Städte sieht er wie einen Stadtplan von oben; Ausgangspunkt der Gemälde sind stets maßstabsgetreue Kartographien. Wie beim Reisen üblich entdeckt er dabei Neues. Dass Venedig, wenn man auf eine Landkarte schaut, die Form eines Fisches hat, haben sicherlich schon einige entdeckt, aber auch in den anderen Städten hat Boenisch Formen, wie zum Beispiel Schmetterlinge, entdeckt und macht sie uns in seinen farbenprächtigen Bildern sichtbar.
Zu Aleksander Gudalos Werken fällt mir als erstes der Film Melancholia von Lars von Trier ein. Parallelen sehe ich auch zum Theaterstück über den Film Kinder des Olymps (aktuell im Berliner Ensemble). Wie in Gudalos Werken stehen die Menschen in beiden Stücken leblos im Halbdunkel herum und harren der Dinge die kommen. Bei Gudalo starren sie in einer virtuellen Welt auf Bildschirme; er spricht vom Immersiven Realismus. Das meint, anstelle der Wahrnehmung der eigenen Person in der realen Welt, das Eintauchen in eine virtuelle Welt (Immersion kommt aus der Computerspiele-Welt). So gesehen zeigen Gudalos Bilder zeitbezogen die immer währenden Fragen nach der Absurdität des menschlichen Lebens.
Und nun zu guter Letzt, ein paar Worte zu meiner eigenen Arbeit »Sommer in einer Hand». 1985 fuhr ich mit dem Fahrrad die Spuren meiner Kinderzeit und Jugendjahre auf dem Lande in Ost-Westfalen ab. Auch wenn ich seit Jahren in der Stadt lebe, spielte in dieser Serie die Natur, so wie ich sie auch heute noch in Erinnerung hat, die Hauptrolle. Meine eigene Hand in den Bildern deutet den persönlichen Bezug an, aber auch ein fremder Betrachter kann sich in den Bildern sicherlich wieder finden. Es geht nicht nur um das visuelle Erlebnis auf dem Lande und die Ursprünglichkeit, sondern auch um eine haptische Wahrnehmung der Natur. Die große Rolle der Hand, etwa durch Überstreichen der Oberfläche und Nachfahren der Konturen, bedeutet die sinnliche Erfahrung als Ergänzung zu der visuellen Wahrnehmung. Die Bilder habe ich erst 30 Jahre später entwickelt und ausgewertet. Sie sind in der »momenta« erstmalig öffentlich ausgestellt.
Zum Schluss ein Dankeschön an alle meine vier Kollegen und an weitere Unterstützer: an Horst Hinder für die Gestaltung von Einladungskarte und Plakat, an Dieter Franke für das Layout des Katalogs, an Gregor Elsner für die Ausstellungsgestaltung, an Thomas Boenisch für das Drucktechnische und an Aleksander Gudalo für die Betreuung der Website momenta-berlin.de. Ein Dank geht auch an die Unterstützer Fa. System 180 für die Zurverfügungstellung der Möbel, an Herrn Peters von der Fa. Barings und an Sabine Ohrtmann für die Betreuung während der vierwöchigen Vorbereitungszeit.
Wie geht es weiter? Vielleicht gibt es ja eine Momenta II? Vorschläge für ausgefallene Orte nehmen wir gern entgegen. Zum Schluss noch ein Zitat vom kürzlich verstorbenen Berliner Schriftsteller Michael Rutschky. Er sagte anlässlich der Herausgabe eines Fotobuches »Man sollte sich nicht allein auf Worte verlassen«. In diesem Sinne: Viel Freude beim Betrachten der Bilder und bilden Sie sich ein eigenes Urteil. Die Ausstellung ist eröffnet.
Rede von Friedhelm Denkeler, frei gehalten, während der Vernissage der »momenta« am 11.04.2018 im ehemaligen Roxy-Palast.
Die Fünf von der »momenta« …
Von Friedhelm Denkeler,
… gestern abend kurz vor der Eröffnung der momenta im Roxy-Palast Berlin-Friedenau
Die fünf Künstler (v.l.n.r.): Friedhelm Denkeler, Aleksander Gudalo, Thomas Boenisch, Dieter Franke und Horst Hinder
Einladung zur heutigen Vernissage der »momenta« im Roxypalast in Berlin-Friedenau um 18 Uhr
Von Friedhelm Denkeler,
Nach vierwöchiger Vorbereitungszeit ist es heute endlich soweit: Pünktlich um 18 Uhr eröffnet die »momenta« mit den fünf Künstlern Friedhelm Denkeler, Aleksander Gudalo, Thomas Boenisch, Dieter Franke und Horst Hinder eine ihrer vielen Türen (siehe auch »momenta« Fünf Künstler – ein Ort – vier Wochen). Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.
»momenta« Fünf Künstler – ein Ort – vier Wochen
Von Friedhelm Denkeler,
Die Künstlergruppe »momenta« mit Malerei und Fotografie zu Gast im ehemaligen Roxy-Palast in Berlin-Friedenau
Die Gruppe »momenta« versteht sich als loser Zusammenschluss von Künstlern aus Berlin und außerhalb, die gemeinsam temporäre Ausstellungen an außergewöhnlichen Orten veranstalten. Der Autorenfotograf Friedhelm Denkeler mit der Serie Sommer in einer Hand, Aleksander Gudalo mit Immersivem Realismus, Thomas Boenisch mit seinen gemalten, eigenwilligen Stadtlandschaften, der abstrakte Maler Dieter Franke und der Grafiker und Fotograf Horst Hinder mit seinen Fotografischen Collagen sind in der Ausstellung vom 12. April bis 12. Mai 2018 (Vernissage: 11. April 2018, 18 Uhr) im ehemaligen Roxy-Palast in Berlin-Friedenau vertreten. Die einzelnen Künstler werde ich in den nächsten Tagen noch ausführlicher vorstellen.
Zu sehen sind unterschiedliche Arbeiten von Malerei bis Fotografie, von Klein- bis Großformat, von abstrakt bis gegenständlich. Sie werden von den Künstlern auf einer Ausstellungsfläche von 400 Quadratmetern in der Hauptstraße 78/79, 12159 Berlin, angeboten. Die Ausstellung ist Donnerstag/Freitag 15–20 Uhr und Samstag/Sonntag 12–17 Uhr geöffnet. www.momenta-berlin.de
Der Name der Gruppe »momenta« weist auf die temporäre Nutzung von freien Räumlichkeiten in der Stadt hin. Die Künstler nehmen die Herausforderung an, einen Raum ohne galerietypische Bedingungen zu bespielen. Die »momenta« ist eine Produzentengalerie, d.h. die Künstler schaffen nicht nur die ausgestellte Kunst, sondern realisieren gleichzeitig die gesamte Ausstellung. Durch die Zwischennutzung kann der Eigentümer einen Qualitäts- und Imageverlust der Immobilie vermeiden. Beide Parteien profitieren also von diesem Projekt.
Der Roxy-Palast wurde 1929 in der Hauptstraße 78/79 im Berliner Ortsteil Friedenau des heutigen Bezirkes Tempelhof-Schöneberg als Lichtspieltheater und Kaufhaus fertiggestellt. Der von Martin Punitzer im Stil der Neuen Sachlichkeit entworfene Bau wurde in Stahlskelettbauweise errichtet und im Zweiten Weltkrieg teilzerstört, 1951 wieder aufgebaut und steht seit 1988 unter Denkmalschutz. Das heute als Geschäftshaus genutzte Gebäude befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Rathaus Friedenau.