Münchhausen oder: Freuds letzte Reise zum MI6

Von Friedhelm Denkeler,

Komödie am Kurfürstendamm im Schillertheater

»Münchhausen oder: Freuds letzte Reise», Komödie am Kurfürstendamm im Schillertheater, Foto © Friedhelm Denkeler 2022
»Münchhausen oder: Freuds letzte Reise», Komödie am Kurfürstendamm im Schillertheater, Foto © Friedhelm Denkeler 2022
»Münchhausen und der MI6», aus »Münchhausen oder: Freuds letzte Reise», Komödie am Kurfürstendamm im Schillertheater, Foto © Friedhelm Denkeler 2022
»Münchhausen und der MI6», Foto © Denkeler 2022

Hat der britische Geheimdienst MI6 ohne James Bond zurzeit nichts zu tun? Oder warum entführt er ausgerechnet keinen Geringeren als Sigmund Freud?

Freud soll den Deutschen Baron Münchhausen analysieren, der mit einem Heißluftballon auf dem Dach des Buckingham-Palasts gelandet ist. Schließlich hat das Königreich Freud nach seiner Flucht vor den Nazis aus Wien 1939 großzügig Asyl gewährt.

Münchhausen behauptet felsenfest, direkt vom Erdbeerpflücken auf dem Mond zu kommen. Anfangs scheitert Freud mit seiner Analyse, doch dann entdeckt er Tatsachen und Fakten in den Märchen des Barons.

Er fragt nach und die beiden völlig unterschiedlichen Charaktere beginnen, sich näher zu kommen, während Realität und Fiktion verschwimmen. Wie wahr, wenn man sieht was gegenwärtig so passiert …

Die Lüge ist ein Schutzmechanismus. Wenn die Welt da draußen zu unerträglich geworden ist, legt man sich seine eigene Wahrheit zurecht. Fakten interessieren nicht mehr. Das ist schön einfach, das gibt einem Sicherheit [Freud auf der Bühne]