Im richtigen Kino waren wir nie im falschen Film

Von Friedhelm Denkeler,

Nach einem Jahr der Corona-Pandemie wieder im Kino: Ein Rückblick auf die fünfzehn Filme im zweiten Halbjahr 2021

»Fabian oder Der Gang vor die Hunde« nach dem Roman von Erich Kästner von Dominik Graf mit Tom Schilling und Meret Becker, Foto © Friedhelm Denkeler 2021
»Fabian oder Der Gang vor die Hunde« nach dem Roman von Erich Kästner von Dominik Graf mit Tom Schilling und Meret Becker, Foto © Friedhelm Denkeler 2021

Bedingt durch die Corona-Pandemie gab es hier im Blog in der Kategorie »Filme« fast zwei Jahre keine Besprechungen von neuen Filmen mehr. Und die 15 Filme, die wir im zweiten Halbjahr 2021 nach der Wiedereröffnung der Kinos sahen, habe ich auch vernachlässigt. Aber zum Jahresende will ich sie in Kurzform doch einmal erwähnen. Alle Filme sahen wir in den Berliner Yorck-Kinos. Deren Motto »Im richtigen Kino bist du nie im falschen Film« hat sich bewahrheitet: Alle Filme waren sehenswert.

  • »Der Rausch« von Thomas Vinterberg mit Mads Mikkelsen. Die Sozialsatire handelt von vier befreundeten Lehrern, die aus Frustration gemeinsam ein ›Trinkexperiment‹ starten, um wieder motiviert vor ihre Schüler treten zu können.
  • »Ich bin dein Mensch« von Maria Schrader. Die melancholische Komödie handelt von der Begegnung zwischen einer Frau und einem humanoiden Roboter.
  • »Fabian oder Der Gang vor die Hunde« nach dem Roman von Erich Kästner von Dominik Graf mit Tom Schilling und Meret Becker.
  • »Nebenan« von Daniel Brühl mit Peter Kurth. Daniel trifft auf Bruno. Der ältere Nachbar aus Ost-Berlin hat nur auf diesen Moment gewartet. Bruno selbst sieht sich als Verlierer der Wiedervereinigung, Opfer der Gentrifizierung und will sich an Daniel rächen.
  • »French Exit« Michelle Pfeiffer. Einst war Frances Price sehr reich und in New York sehr bekannt. Nach dem Tod ihres Mannes und der Insolvenz beschließt die Witwe, mit ihrem Sohn Malcolm nach Paris in die leerstehende Wohnung ihrer Freundin zu ziehen. Sie nehmen auch ihre Katze mit; bei dieser handelt es sich um ihren wiedergeborenen Ehemann.
  • »Schachnovelle« von Philipp Stölzl mit Oliver Masucci und Birgit Minichmayr. Der Notar Josef Bartok lebt in Wien. Er wird verhaftet und kommt in Einzelhaft. Er soll die Zugangscodes zu den Reichtümern von Klöstern im Ausland preisgeben, die seine Kanzlei verwaltet. Um der psychischen Folter der Gestapo standzuhalten, lässt er sich auf eine Partie Schach mit dem Gestapo-Mann Franz-Josef Böhm ein.
  • »Dune«. Im Jahr 10191 werden die Harkonnen auf Befehl des Imperators Shaddam vom Wüstenplaneten Arrakis abgezogen, wo sie die letzten 80 Jahre die Spice-Produktion überwacht haben. Bei dem Spice, welches nur dort zu finden ist, handelt es sich wertvollste Substanz im ganzen Universum.
  • »Keine Zeit zu sterben (No Time to Die)« mit Daniel Craig, Christoph Waltz und Léa Seydoux. Der letzte James Bond-Film mit Daniel Craig und er endete mit seinem Tod.
  • »The French Dispatch» von Wes Anderson mit Tilda Swintonm, Bill Murray und Léa Seydoux. Der Chefredakteur von The French Dispatch verfügt in seinem Testament, dass die Zeitschrift nach seinem Tod nicht mehr veröffentlicht werden soll.
  • »Contra« von Sönke Wortmann. Ein Professor droht von seiner Universität zu fliegen, nachdem er eine Jura-Studentin beleidigt hat. Er erhält eine letzte Chance: Wenn es dem rhetorisch begnadeten Professor gelingt, die Erstsemestlerin für einen Debattier-Wettbewerb fitzumachen, wären seine Chancen vor dem Disziplinarausschuss damit wesentlich besser.
  • »Bergmann Island«. Das semi-autobiografische Drama handelt von einem Filmemacher-Paar, das sich zur Arbeit auf die schwedische Insel Fårö zurückzieht, wo einst der gefeierte Filmregisseur Ingmar Bergman  lebte und arbeitete.
  • »Helden der Wahrscheinlichkeit« von Anders Thomas Jensen mit Mads Mikkelsen. Ein Statistiker beschäftigt sich mit Wahrscheinlichkeitsberechnungen. In der S-Bahn bietet der Mathematiker einer Frau seinen Sitzplatz an. Kurz darauf entgleist der Zug und die Frau und viele andere kommen ums Leben. Er ist davon überzeugt, dass es kein Unfall war.
  • »House of Gucci« von Ridley Scott mit Al Pacino, Jeremy Irons und Salma Hayek. Lady Gaga übernahme die Rolle der Patrizia Reggiani, die ihren Ex-Ehemann Maurizio Gucci und damaligen Chef des gleichnamigen Modehauses, gespielt von Adam Driver, ermorden ließ.
  • »Don‘ Look Up« von Adam McKay mit Leonardo DiCaprio, Cate Blanchett, Ariana Grande und Meryl Streep. Ein komödiantisches What-if-Weltuntergangsszenario.
  • »Annette« von Leos Carax mit Adam Driver und Marion Cotillard. Die Geburt ihres ersten Kindes, Annette, stellt das Leben des Stand-up-Comedian Henry und die Opernsängerin Ann auf den Kopf. Das kleine Mädchen hat ein geheimnisvolles Talent und erwartet ein außergewöhnliches Schicksal.
»Der Rausch« von Thomas Vinterberg mit Mads Mikkelsen, Foto © Friedhelm Denkeler 2021
»Der Rausch« von Thomas Vinterberg mit Mads Mikkelsen, Foto © Friedhelm Denkeler 2021