Die gemalten, eigenwilligen »Stadtlandschaften« des Thomas Boenisch. Die fünf Künstler der »momenta« im Roxypalast Berlin-Friedenau
In loser Reihenfolge stelle ich die fünf Künstler der Ausstellung »Die Künstlergruppe »momenta« zu Gast im Roxy-Palast – Malerei | Fotografie – Fünf Künstler – ein Ort – vier Wochen« vor.
Die Stadtlandschaften von Thomas Boenisch bezeichnet er selbst als ›eigenwillig‹. Sie sind als malerisches Reisetagebuch zu den südeuropäischen Städten wie Venedig, Neapel, Lissabon oder Pamplona zu sehen. Seine Städte sieht er wie einen Stadtplan von oben; Ausgangspunkt der Gemälde sind stets maßstabsgetreue Kartographien. Wie beim Reisen üblich entdeckt er dabei Neues. Dass Venedig, wenn man auf eine Landkarte schaut, die Form eines Fisches hat, haben sicherlich schon einige entdeckt, aber auch in den anderen Städten hat Boenisch Formen, wie zum Beispiel Schmetterlinge, entdeckt und macht sie uns in seinen farbenprächtigen Bildern sichtbar.
THOMAS BOENISCH. Geboren in Berlin. Ausbildung zum Werbegestalter, Plakatmaler, Siebdrucker und Grafiker. In den 60er Jahren Gruppen- und Einzelausstellungen in Berliner Cafés und Galerien mit experimentellen Popart-Plakaten und Objekten. In den 70er Jahren stärkere Hinwendung zu politischen Sujets und realistischer Malweise. Die Werke aus dieser Schaffensphase wurden bis in die 90er Jahre regelmäßig auf der Freien Berliner Kunstausstellung (FBK) gezeigt und waren bei diversen Gruppenausstellungen in Berliner Galerien zu sehen. Seit Ende der 1990er Jahre Interesse an urbanen Strukturen und deren verborgenem, fantastischem Innenleben. Seit 2010 mehrfach Einzelausstellungen der »Stadtlandschaften« in öffentlichen Räumen. www.thomasboenisch.de.
Boenischs Werke sind zur Zeit in Friedenau in der Ausstellung »momenta« im ehemaligen Roxy-Palast in der Hauptstraße 78/79, 12159 Berlin, Donnerstag/Freitag 15–20 Uhr und Samstag/Sonntag 12–17 Uhr, noch bis zum 12. Mai 2018 zu sehen. www.momenta-berlin.de.