»μοιρα – Spuren von Mythos« in der Galerie »world in a room«
Mythologien werden nicht erfunden; sie werden gefunden. Sie können genauso wenig vorhersagen, wie Ihr Traum heute Nacht aussehen wird, wie man einen Mythos erfinden kann. Mythen kommen aus dem mystischen Bereich wesenhafter Erfahrung. [Joseph Camphell]
Nach ihrer Arbeit Nachtschattengarten zeigt Sibylle Hoffmann nun ihr neuestes fotografisches Werk Spuren von Mythos in der Galerie world in a room in Schöneberg.
Mythen sind oft Geschichten des alltäglichen Lebens und die antiken Mythen sind Spiegelungen dieser Geschichten in der Welt der Götter, die in das Leben der Menschen eingreifen, oft unbemerkt, aber immer schicksalhaft.
Die Bilder von Sibylle Hoffmann erzählen wie zufällig den Bruchteil einer Geschichte und sind Traumbilder, die das Ungewisse und Schicksalhafte als Fiktion erahnen lassen.
Dabei geht es der Künstlerin nicht um »die Bebilderung einzelner Mythen, sondern um Ahnungen, die in den Bildern aufscheinen und dem Betrachter die Möglichkeit lassen, sein eigenes Wissen und seine eigenen Gedanken zum Thema Mythos zu entdecken« [Katalog].
Die 1947 in Berlin geborene Sibylle Hoffmann ist Dozentin für Photographie an der VHS Kreuzberg. Ihre fotografische Ausbildung hat sie an der Werkstatt für Photographie in Berlin-Kreuzberg und an der Sommerakademie für Bildende Kunst in Salzburg (bei Dieter Appelt, Michael Schmidt und Gerald Minkoff) erhalten.
Die Galerie world in a room befindet sich in der Brunhildstraße 7 in 10829 Berlin-Schöneberg (Mo + Fr 14-18 Uhr, Sa 14-17 Uhr) und die Ausstellung ist noch bis zum 30.05.2014 zu sehen. μοιρα heißt übrigens Schicksal.