Richard Serra – Das Tor in der Schlucht

Von Friedhelm Denkeler,

Sechs Stunden Louisiana – Sechs Kunstwerke

"Richard Serra: The Gate in the Gorge, 1986", Foto © Friedhelm Denkeler 2011
»Richard Serra: The Gate in the Gorge, 1986«, Foto © Friedhelm Denkeler 2011

Der labyrinthische Gang durch den Skulpturenpark im Louisiana – Museum Of Modern Art (siehe Louisiana – Ein geniales Zusammenspiel zwischen Kunst und Natur) in Ny Humlebæk, Helsingør, ist ein wichtiger Teil des Museumsbesuches und eine visuelle Erfahrung der besonderen Art. Hinter jeder Ecke erwartet den Besucher ein neuer Blick auf den Øresund oder auf eine Plastik, meist sogar auf beides. Über eine Brücke, die über eine kleine Schlucht führt, erreicht man Richard Serras Stahl-Skulptur The Gate in the Gorge. Diese ist in Absprache mit dem Künstler standortspezifisch entstanden und aufgestellt worden. Dieses Konzept trifft auch auf die meisten anderen Skulpturen im Park zu.

Richard Serra, geboren 1939 in San Francisco, wurde insbesondere durch seine monomentalen und tonnenschweren Arbeiten aus wetterfestem Corten-Stahl mit der dafür typischen rostigen Oberfläche, bekannt. So schuf er 1977 für die Documenta VI in Kassel das Werk Terminal, vier trapezförmige Platten aus Stahl, die vor dem zentralen Ausstellungsort, dem Fridericianum, aufgestellt zum „Wahrzeichen“ der Documenta wurden. Heute steht die Skulptur in Bochum vor dem Hauptbahnhof. Weitere Werke finden Sie in einer Bilderschau auf flickr. Der Kortenstahl, wie er auch genannt wird, bildet unter der Rostschicht eine dichte Sperrschicht aus festhaftenden Sulfaten, die das Werk vor weiterer Korrosion schützen. www.louisiana.dk