Irgendwo über dem Regenbogen, fliegen blaue Vögel und Träume werden wahr
Seit dem 8. Oktober 2010 steht er auf dem ersten Platz der deutschen Singlecharts, die meisten haben noch nie etwas von ihm gehört, seinen Namen kann kein Mensch aussprechen, sein Song wurde bereits vor 17 Jahren aufgezeichnet und er ist vor 13 Jahren gestorben: Israel Kamakawiwoʻole aus Hawaii. Mit seiner Version des Judy-Garland-Klassikers Over The Rainbow aus dem Jahr 1939 steht IZ, wie er kurz genannt wird, jetzt an der Spitze der Charts: Israel Kamakawiwoʻole: »Somewhere Over the Rainbow«
IZ entstammte einer musikalischen Familie, sein Onkel Moe Keale war eine Musiklegende auf Hawaii. Neben dem Gesang spielte der äußerst populäre Gentle Giant, wie er in Hawaii genannt wurde, auf der Ukulele in der Gruppe The Mākaha Sons of Niʻihau, die im Laufe von 15 Jahren neun Alben herausbrachten. Nachdem er die Gruppe verlassen hatte, veröffentlichte er noch weitere sechs Alben. Er hatte nicht nur einen schwer auszusprechenden Namen, er war mit seinen 350 Kilogramm auch selbst zu schwer, sang aber mit der zarten Stimme eines Knaben. 1997 verstarb er mit 38 Jahren an Atemnot. Seine Asche übergab man dem Meer. Die Regierung ordnete Staatstrauer an und Zehntausende nahmen mit Booten an der Zeremonie, die auch Teil dieses Videos ist, teil.
Der Song Somewhere Over The Rainbow (What a Wonderful World) erschien erstmals 1993 auf dem Album Facing Future. 2007 wurde der Song in England wiederveröffentlicht und erreichte die Charts. Nachdem Universal Music von dem kleinen Verlag Mountain Apple in Hawaii die Rechte an dem Song erworben hatte, wurde er am 3. September in Deutschland als CD und Download veröffentlicht und Universal Music gelang damit ein großer Coup.
Der Song wurde erstmals 1939 von der jungen Judy Garland in dem Film Der Zauberer von Oz gesungen, für den er auch komponiert wurde. Der Song spielte seitdem in vielen Filmen eine Rolle, so auch in Rendezvous mit Joe Black mit Brad Pitt aus dem Jahr 1998. Einen weiteren sehenswerten Ausschnitt aus einer Fernsehschau des Jahres 1943 stelle ich vor: Judy Garland »Somewhere Over the Rainbow«. Für mich ist die Version des ›sanften Riesen‹ die vielleicht größte, eine wunderschöne Melodie, eine gute Stimme, mit Leichtigkeit und mit Einfühlungsvermögen vorgetragen. »Somewhere over the rainbow/ Bluebirds fly/ Birds fly over the rainbow/ Why then oh why can’t I?«