Die Westfälische Mühlenstraße im Kreis Minden-Lübbecke in Westfalen (2). Neues Portfolio von Friedhelm Denkeler auf der Website LICHTBILDER
Die Mühlen der Westfälischen Mühlenstraße lassen sich in Roßmühlen, Wassermühlen, Schiffsmühlen und Windmühlen einteilen. Bei den Windmühlen unterscheidet man die Bockwindmühlen und die Holländermühlen (Erd-Holländer, Galerie-Holländer und Wall-Holländer). Damit der Wind von allen Seiten an die Flügel herankommen konnte, stehen sie auf ebenem und/oder hügeligem Gelände und fallen somit im Landschaftsbild besonders schnell auf.
So auch die Bockwindmühle Neuenknick (Mühle Nr. 4) in Petershagen; sie steht auf der Holge, dem höchsten Punkt der Neuenknicker Feldmark. Es handelt sich um eine Bockwindmühle, die aus einem senkrechten Gehäuse besteht, das auf Böcken aufgestellt ist. Da Windmühlen nach dem Wind gedreht werden müssen, muss ein entsprechender Mechanismus vorhanden sein; bei der Bockwindmühle befindet sich die Drehebene unter dem Gehäuse. Alle Maschinen müssen im Gehäuse untergebracht sein und werden demnach mitgedreht. Daher können solche Mühlen nur eine begrenzte Anzahl von Maschinen aufnehmen.
Die Holländermühle ist dagegen ein turmartiges, feststehendes Mühlenhaus; die Drehebene befindet sich im Kopf der Anlage, lediglich die Mühlenhaube wird mit Hilfe eines Sterts in den Wind gedreht. Im Gebäude ist somit mehr Platz für die Maschinerie und die Mühle kann höher in den Wind gehängt werden. Bei der 1878 erbauten Windmühle Tonnenheide (Mühle Nr. 21) in Rahden, spricht man von einem Galerie-Holländer. Der Unterschied ist in meinen Bildern sicherlich gut zu sehen.
Das gesamte Portfolio Wer zuerst kommt, mahlt zuerst aus dem Jahr 2012 besteht aus 140 Photographien 30 x 45 cm. Auf meiner Website LICHTBILDER sind 25 Photographien zu sehen. Die Bilder sind auch als gedrucktes Autorenbuch mit 166 Seiten im DIN A4-Querformat erschienen (2019). Lesen Sie auch den Einführungsartikel im »Journal« Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.