Drei Ausstellungen auf vier Etagen im Bayer-Haus am Kurfürstendamm: Ralf Hasford »Sitzenlassen in Berlin«, Horst Hinder »Berlin – zerlegt und collagiert« und Friedhelm Denkeler »Im Wedding, 1977«
Im Westen von Berlin ist ein neuer, einzigartiger Kultur-Cluster für fotografische Ausstellungen und Veranstaltungen im Entstehen begriffen: Die weltberühmte C|O-Galerie zieht in das Amerika-Haus am Bahnhof Zoo (siehe Von der Mitte in den Westen), fast direkt neben das Museum für Fotografie/die Newton Foundation, die Galerie Camera Work in der Kantstraße und die Universität der Künste in der Hardenbergstraße sind seit langem etabliert und am Kurfürstendamm gibt es den Photoplatz im Hotel Bogota. Seit kurzem entsteht ein weiterer Ort für Fotografie: die Galerie im Bayer-Haus am Kurfürstendamm.
Im Bayer-Haus zeigen aktuell ab dem 25. Januar 2013 die drei Berliner Künstler Horst Hinder, Ralf Hasford und Friedhelm Denkeler unter dem Titel 3 x Berlin – Fotografische Arbeiten – Drei Ausstellungen auf vier Etagen mit ganz unterschiedlichen fotografischen Verfahren, ihre Sicht auf das alte und neue Berlin. Die Ausstellung wurde unter der Leitung von Horst Hinder von den Fotografen selbst konzipiert.
Horst Hinder stellt unter dem Titel Berlin – zerlegt und collagiert großformatige, farbige Foto-Collagen aus. Hinder hat die Stadt fotografisch auseinander genommen und Quadrat für Quadrat wieder neu zusammengesetzt. Ralf Hasford stellt sein Werk Sitzenlassen in Berlin aus. Ein mit Pigmenten vorkolorierter Papierpulp (Pappmaché) wurde nach der Trocknung in einem aufwendigen Verfahren mit einem fotorealistischen Druck versehen. Friedhelm Denkeler zeigt, in klassischen Schwarz-Weiß-Aufnahmen, die 1977 und 1978 entstandenen Fotos aus dem Portfolio Im Wedding, die jetzt zum ersten Mal öffentlich zu sehen sind.
Die Vernissage findet am Donnerstag, 24. Januar 2013, 18 – 21 Uhr, im Bayer-Haus am Olivaer Platz, Kurfürstendamm 179, 10707 Berlin, statt. Zur Begrüßung um ca. 18.30 Uhr spricht ein Vertreter der IVG Asset Management GmbH des Bayer-Hauses und der Philosoph Reinhard Knodt, der unter anderem für Deutschlandradio Kultur arbeitet, wird sich und die Gäste fragen, »warum wir Bilder malen, warum sie gelingen oder misslingen, warum sie uns ansprechen und warum sich Sammler mit Kunst umgeben«. Eine Künstlerführung wird es am Freitag, 1. März 2013, 15 Uhr, geben und die Finissage findet am Donnerstag, 21. März 2013, 18 Uhr, statt.