Heute steht die St. Matthäus-Kirche des Schinkelschülers Friedrich August Stüler aus dem 19. Jahrhundert mitten im Kulturforum zwischen den Bauten des 20. Jahrhunderts: Neue Nationalgalerie (Mies van der Rohe), Philharmonie und Neue Staatsbibliothek (Hans Scharoun), Gemäldegalerie und Kupferstichkabinett (Hilmer und Sattler). Bei der Einweihung 1846 war die dreischiffige Backsteinkirche im neoromanischen Stil noch umgeben von Feldern, Gärten und einer Parklandschaft.
Im zweiten Weltkrieg wurde die Kirche und das sie umgebende Stadtquartier, Geheimratsviertel genannt, vollständig zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte Ende der 1950er Jahre, dabei wurde der Bau nur äußerlich rekonstruiert, der Innenraum wurde neu gestaltet. Das Umfeld der Kirche, an der Nahtstelle zwischen Ost- und West-Berlin gelegen, wurde mit den eingangs genannten Gebäuden ab 1960 zum Kulturforum entwickelt. Vom Kirchturm, der begehbar ist, hat man eine herrliche Aussicht auf die Umgebung. In der Kirche finden regelmäßig klassische Konzerte statt.
Anmerkung zur Kategorie »In den Straßen von Berlin«
Die work in progress-Serie »In den Straßen von Berlin« besteht aus großformatigen Farb-Fotos aus dem Nach-Wende-Berlin. Die Photographien zeigen den Wandel des Stadtbildes seit dem Jahr 2000: Abriss des Palastes der Republik und neue Hotels, hauptsächlich im Ost-Teil der Stadt, Bautätigkeiten im alten Westen, das Tempelhofer Feld, das seit 2008 als Flugbahn ausgedient hat, Touristenströme am ehemaligen Grenzübergang Checkpoint Charlie, am Hauptbahnhof und im Lustgarten in Mitte. Das Portfolio wird laufend ergänzt. Ein Künstlerbuch ist für 2024 geplant.
Eine visuelle Übersicht mit Teaser der Reihe »In den Straßen von Berlin« finden Sie hier.